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Tag des Wassers Tag des Wassers: Generationenvertrag erhält die ersten 100 Unterschriften

Von TORSTEN GERBANK 23.03.2010, 18:24

ZEITZ/MZ. - Das 15 Jahre alte Mädchen, das die Sekundarschule Am Schwanenteich in Zeitz besucht, gehörte nicht nur zu den ersten, die ihre Unterschrift unter die Verpflichtungserklärung setzten. Sarah Porschitz war auch eine derjenigen, die eine Verpflichtung öffentlich bekundeten: "Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass sich alle Generationen für den Schutz der Natur und des Wassers einsetzen", sagte das Mädchen. Praktisch sehe das dann so aus, dass Sarah im Alltag darauf achte, dass sie kein Wasser verschwende, nicht mehr nehme, als sie brauche. Darauf achtet auch Christine Buschner, Lehrerin an der 8. Grundschule in Zeitz. Zum Gießen im Garten nutze sie Regenwasser und bei Waschmaschine und Geschirrspüler achte sie darauf, dass die Technik Wasser sparend arbeite. In der Schule passe sie auf, dass die Mädchen und Jungen die Hähne auch richtig zudrehen, so dass das Wasser nicht einfach durch den Abfluss tropfe.

Der am Dienstag unterzeichnete Wassergenerationenvertrag ist ein Gemeinschaftsprodukt der Zeitzer Unicef-Gruppe, der Stadtwerke und der Stadtverwaltung. Unterzeichnet wurde er zudem unter anderem von Jürgen Stadelmann, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt, und von Landrat Harri Reiche (parteilos). Während des Festakts erinnerte Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) an die Bedeutung des Wassers. Denn: "Ohne Essen kann der Mensch drei Wochen überleben, ohne Trinken nur drei Tage." Er selbst habe schon erlebt, wie sorgsam Indianer mit Wasser umgehen. Er habe aber auch gesehen, wie schlimm Wassermangel sein kann. Stadelmann erinnerte an die Rechte der Kinder. "Zum Beispiel haben sie das Recht auf Gesundheit, und das Recht ist verletzt, wenn Kinder keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben", sagte der Staatssekretär. Das treffe auf Millionen Kinder auf der Welt zu. Deshalb setze die Initiative, gemeinsam für Wasser Verantwortung tragen zu wollen und sich für den sorgsamen Umgang mit dem Nass einzusetzen,, genau die richtigen Impulse. So sah es auch Landrat Reiche. Es sei richtig, dass in Schulen vermittelt werde, was das Gut Trinkwasser eigentlich bedeutet. "Ich bin froh, dass wir im Landkreis über sauberes Trinkwasser verfügen", sagte Reiche. Allerdings habe er jüngst auch andere Erfahrungen gemacht. Denn in verschiedenen Bereichen war ein Uran-Gehalt im Trinkwasser festgestellt worden, der den Landrat sehr nachdenklich gemacht habe. "Ich habe dem entsprechenden Wasserversorger eine Frist gesetzt, das so schnell wie möglich zu ändern", so Reiche.

Mit der Vertragsunterzeichnung ist im Foyer des Rathauses eine Ausstellung eröffnet worden. Sie zeigt bis Freitag Bilder des Wettbewerbs "Wasser ist Leben". Außerdem sind das Modell einer einfachen Wasserpumpe zu sehen und ein Filtertuch zur Grobreinigung von Teichwasser. Der Wassergenerationenvertrag hat bereits die ersten 100 Unterschriften bekommen. Wer ihn unterzeichnen möchte, kann dies im Zimmer 205 der Stadtverwaltung tun.