Standortschiessanlage Standortschiessanlage: Bundeswehr mit neuem Plan für Zeitzer Forst

Zeitz/Bonn - Die Bundeswehr hält an ihren Bauplänen für die Standortschießanlage im Zeitzer Forst fest. Mit dieser Mitteilung überraschte am Mittwochnachmittag das Presse- und Informationszentrum des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr mit Sitz in Bonn.
„Unter Berücksichtigung des aktuellen Ausbildungsbedarfes und der neuesten Erkenntnisse im Lärmschutz hat die Bundeswehr die geplante Standortschießanlage auf dem Standortübungsplatz Gera im Zeitzer Forst neu konzipiert. Für diese an den schutzwürdigen Belangen der anwohnenden Bürgerinnen und Bürger ausgerichtete Anlage wird eine neue immissionsschutzrechtliche Genehmigung beantragt“, heißt es in der Pressemitteilung. Demnach hält die Bundeswehr weiterhin am geplanten Neubau der Standortschießanlage fest.
Allerdings soll die Anzahl der Schießbahnen verringert werden. „Die in wesentlichen Teilen neu konzipierte Anlage wurde den aktuellsten Prüfungs- und Prognoseverfahren unterzogen, so dass sie den Lärmschutzkriterien für Wohngebiete ohne Einschränkungen entspricht“, heißt es weiter in der Erklärung. Aktuell werden die Planungsunterlagen erstellt, teilt Olivia Seifert vom Pressedienst auf MZ-Nachfrage mit. Einzelheiten zu Planungs- und Baukosten oder zeitlichen Abläufen seien noch nicht bekannt. Die Klage gegen das Landesverwaltungsamt hinsichtlich der ursprünglich beantragten Anlage wurde zurückgenommen.
Dem Burgenlandkreis liegen bislang keine neuen Unterlagen vor, bestätigte Pressesprecherin Ursula Weise am Mittwoch auf Nachfrage.
„Das schlägt dem Fass den Boden aus, selbst wenn mit den neuen Plänen die Anforderungen an den Immissionsschutz erfüllt würden, blieben weitere Fragen wie beispielsweise des Naturschutzes“, sagt Uwe Kraneis als Mitglied der Bürgerinitiative Kein Schuss im Zeitzer Forst. Nach seiner Meinung verbrennt die Bundeswehr unglaublich viel Steuergeld, von dem man über Jahre hinweg Kindergärten, Schulen oder andere soziale Einrichtungen betreiben könnte. (mz)