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Standortdiskussion in Zeitz Standortdiskussion in Zeitz: Leser suchen "Heimat" für die Ziege

Von Torsten Gerbank 09.09.2016, 05:00
Standort auf der Grünfläche vor dem Rathaus
Standort auf der Grünfläche vor dem Rathaus Hartmut Krimmer

Zeitz - Die Diskussion über einen möglichen Standort der Zeitzer Zucker-Ziege nimmt Fahrt auf. Per Post, per E-Mail und per Internet kommen die Vorschläge von den Lesern. Manch einer sucht auch direkt den Weg in die Redaktion, um seine Meinung zu sagen. Dabei zeigt sich, dass zwei Standorte für die von Roland Lindner geschaffene Skulptur immer wieder als Vorschlag kommen. Das ist zum einen die Wiese vor dem Zeitzer Rathaus, zum anderen der Schlosspark Moritzburg. „Ich bin dafür, dass die Ziege vor dem Rathaus ihren Platz findet“, schreibt zum Beispiel Margitta Schulz und fügt hinzu, dass auch sie für die Plastik gespendet habe.

Für diesen Standort spricht sich auch Gertrud Gründig aus Zeitz aus. Allerdings gibt es auch Stimmen dagegen. „Schlechte Idee, leider, dort stände sie gewiss nur kurz, bei der blinden Zerstörungswut“, kommentiert Sandra Rosick unter einer Veröffentlichung auf der MZ-Facebookseite. Ein anderer Vorschlag stammt von Waltraud Röhler aus Tröglitz. Sie hat sich überlegt, dass die Zucker-Ziege ihre zehn Zentner Zucker zum Ziel gebracht haben könnte, mit der Drahtseilbahn zum Zentrum gefahren sein könnte und sich dann oben am Wendischen Berg ausruht.

Oberhalb des Wendischen Berges

Ähnlich sieht es Susanne Wegner. Sie meint, die Ziege könnte oberhalb des Wendischen Berges Platz finden, dort, wo einst die Homberg-Uhr stand. Dort beginne ja auch das Zuckerfest. Brigitte Radefeld aus Zeitz sieht den Neumarkt als geeigneten Aufstellungsort. Wer dort sein Eis genießt, könnte sie sehen und Kinder könnten mit ihr spielen, sie anfassen. Die Nähe zur Eisdiele bringt auch Evelyn Stöver ins Spiel.

Allerdings schlägt sie vor, die Ziege in der Nähe der Eisdiele in der Wendischen Straße aufzustellen oder vielleicht am Ende der Rahnestraße, neben der Michaeliskirche. Den Altmarkt halte sie für unpassend. Dort gebe es ja schon die Mäusebank. Wer sich für den Schlosspark Moritzburg aussprach, der hatte offenbar auch den Sicherheitsaspekt im Visier. Schließlich ist das Areal über Nacht abgeschlossen, so dass die Gefahr sinke, dass die Skulptur durch Vandalismus zerstört werde.

Arbeitsgruppe „Kunst im öffentlichen Raum“

Im Stadtrat soll laut Tagesordnung am Abend eine elfköpfige Arbeitsgruppe „Kunst im öffentlichen Raum“ gegründet werden. Ihr sollen sieben Vertreter des Stadtrates angehören, wobei die Fraktionen auch Vertreter aus der Bevölkerung benennen können, dazu der Oberbürgermeister und zwei weitere Verwaltungsmitarbeiter und der Künstler, dessen Werk ausgestellt werden soll. Die Arbeitsgruppe soll entscheiden, wo in Zeitz Kunstwerke aufgestellt werden. Die Skulptur hat Roland Lindner erschaffen. Er hat sie öffentlich angeboten und die Bevölkerung, Unternehmen, Vereine und Institutionen aufgerufen, für das Kunstobjekt zu spenden. So könnten sich die Zeitzer selbst beschenken. Mit den Spenden sollen laut Lindner die Materialkosten beglichen werden.

Die Sitzung des Stadtrates ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr. Die Arbeitsgruppe soll in Tagesordnungspunkt 21, im vorletzten öffentlichen Tagesordnungspunkt, gegründet werden. (mz)