Spielleute feiern Spielleute feiern: Der Kälte wurde was gepfiffen
Zeitz/MZ. - Mancher Zuschauer fragte sich, wie denn die Spielleute auf dem Zeitzer Altmarkt noch so brillante Töne hervorbringen konnten. War es doch am Samstagvormittag den Zuschauern schon eisig kalt. Doch waren viele gekommen, um das Musikfest zu erleben, zu dem der Spielmannszug Zeitz aus Anlass seines zehnten Geburtstages eingeladen hatte.
Die Gäste waren denn auch alle nach dem Sternmarsch mit einem Ständchen dabei: Die Fanfarenzüge Zeitz und Hohenmölsen, die Schalmeienkapellen aus Taucha und Weißenborn, die Stadtpfeifer Naumburg und der Spielmannszug Markranstädt pfiffen dem Wetter eins und sorgten für beste Stimmung. Altbekannte Marschklänge erfüllten das Zeitzer Stadtzentrum, aber auch bekannte Titel aus den Hitparaden der letzten Jahre. Das machte das eigentlich große Spektrum deutlich, in dem sich die Spielleute zu Hause fühlen. Die Zeitzer Spielleute fühlen sich in Zeitz zu Hause, wo es den Zug eigentlich schon seit vielen Jahren gibt. Doch mit der Wende kam erst einmal der Einbruch. Es fehlte an Räumlichkeiten zum Üben und so verlor man sich aus den Augen. Dass er dennoch heute wieder existiert, verdankt er den älteren Spielleuten. Am Biertisch entstand die Idee, zur 1025-Jahr-Feier von Zeitz ein Geburtstagsständchen zu spielen. Einmal wieder gefangen, kam natürlich keiner wieder los. Inzwischen können sie vieles mit ihren Auftritten selbst tragen und erhalten von der Stadt Zeitz Fördergelder, für die sie sehr dankbar sind, weil sonst eine weitere Arbeit kaum möglich wäre. Und was die weitere Arbeit angeht, da wünschte sich nicht nur Martin Grube, das "so was jedes Jahr auf dem Altmarkt stattfindet".