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Schloss reist mit nach Magdeburg

Von Uta Kunick 06.11.2006, 19:59

Zeitz/MZ. - Mit dem "Verwunschenen Schloss von Heuckewalde" schaffte das Kreativitätszentrum Zeitz den Sprung bis nach Magdeburg. Anlässlich des zweiten Geschichtstages in Sachsen-Anhalt präsentierte der Freizeittreff aus der Elsterstadt auf Fotos, per Video, mit einem Modell und mit Hilfe einer dicken Dokumentationsmappe jenes in Vergessenheit geratene Kleinod von Heuckewalde, das unter dem Projekt "Zukunft braucht Herkunft" von der Gruppe zu neuem Leben erweckt wurde (die MZ berichtete).

Stellvertretend für die elf am Projekt beteiligten Schüler im Alter zwischen zehn und 14 Jahren waren Max Zietz, Victoria Seuß und Franziska Goetz vom Krea-Zentrum mit Krea-Mitarbeiterin Margit Eisenschmidt in der Landeshauptstadt vertreten. "Dass sich ausgerechnet das Kreazentrum im Jugendprogramm Zeitensprünge mit einbringen durfte, war eine besondere Auszeichnung für uns", befindet Frau Eisenschmidt. Insgesamt wurden zum zweiten Jugendgeschichtstag, den Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann eröffnete, 19 ausgewählte Projekte präsentiert. Überwiegend brachten sich Arbeitsgemeinschaften aus Schulen ein. Darüber hinaus waren ein Jugendklub und das Kreazentrum vertreten. Max, Victoria und Franziska gingen förmlich auf in ihren Erklärungen. Sie stellten interessierten Besuchern das Projekt vom Verwunschenen Schloss vor. "Das machten sie so perfekt und überzeugend, dass sie mich gar nicht brauchten", lobte Frau Eisenschmidt ihre Gruppe. Bei der Arbeit an dem Projekt hatten sich die Kinder und Jugendlichen mit der Geschichte des Schlosses auseinander gesetzt und dazu auch ein kurzes Theaterstück erarbeitet. Es erzählte über einen Blitzeinschlag, der anno 1885 den Schlossturm zerstörte. Um sich besser in die Zeit hinein versetzen zu können und die Szene auch so zu spielen, wie sie sich zugetragen haben könnte, nahmen die Kinder vom Kreazentrum Briefkontakt mit Margarethe von Rex, der Tochter des letzten Besitzers von Schloss und Rittergut auf. Auch der Briefwechsel wurde mit dokumentiert.

Die Fahrt nach Magdeburg hat sich für die Zeitzer ausgezahlt. Nicht nur moralisch, indem das Projekt durch interessierte Anfragen eine Aufwertung erfuhr. Die Gruppe sahnte bei der Teilnahme an einem Quiz rund um den zweiten Jugendgeschichtstag zwei von drei Preisen ab. Darunter den Hauptpreis: eine Tagesreise für vier Personen nach Berlin. Und so dürfen sich Franziska, Victoria und Max schon jetzt auf die Sitzung im Bundestag und auf den Besuch im Museum für Deutsche Geschichte freuen.