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Platzmangel im der Grundschule Droyßig Platzmangel im der Grundschule Droyßig: Warum schnelle Lösung aktuell nicht möglich ist

Von Matthias Voss 12.06.2020, 12:50
Das Schul- und Hortgebäude in Droyßig von außen.
Das Schul- und Hortgebäude in Droyßig von außen. Hartmut Krimmer

Droyssig - Über ganze zwei, relativ kleine Räume verfügt der Hort der Grundschule Droyßig im selben Gebäude. Dazu dürfen die Mädchen und Jungen noch das Waldklassenzimmer im Obergeschoss gelegentlich mitnutzen. Und für die Kinder der zweiten Klasse steht der Versammlungsraum des nahe gelegenen Pfarrhauses der evangelischen Kirche zur Verfügung. Zu wenig für bis zu 70 Kinder, sagt Hortleiterin Katja Tschischka, „vor allem wenn man bedenkt, dass im Sommer nur acht Kinder die Einrichtung verlassen aber 20 Mädchen und Jungen eingeschult werden“.

Zwar sei die Betriebserlaubnis für 90 Kinder ausgelegt, aber viele Räume seien durch die Doppelbelegung nicht richtig nutzbar, „weil man da nichts liegen lassen kann“. Deswegen richtete sie eine Bitte an den Bildungsausschuss der Verbandsgemeinde (VG) Droyßiger-Zeitzer Forst, „bald eine Lösung zu finden, dass wir mehr Räume zur Verfügung gestellt bekommen. Oder auch ein eigenes Haus wäre schön“, so Tschiscka.

Derzeit keine Lösung für Platzmangel im Hort der Droyßiger Grundschule 

Hoffnungen aber konnte ihr VG-Bürgermeister Uwe Kraneis (parteilos) dazu nicht machen. Denn die Verantwortung für die Grundschule liege bei Schulleiter Hans-Peter Binder, der zu der ersten Sitzung des Ausschusses seit Ende Januar nicht anwesend war. „Wir hatten ja angedacht, für die nahe gelegene Kita im alten Discounter bei uns am Verwaltungsgebäude eine neue Einrichtung zu bauen.

Der Hort hätte dann in die alte Kita einziehen können. Aber die Kosten für einen Neubau von 3,5 Millionen Euro sind für uns nicht machbar und Fördergelder sind aktuell nicht in Aussicht“, so Kraneis. „Man sollte noch mal mit der Schule reden, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt. Denn immerhin geht es hier um eine gewisse Qualität für die Kinder“, meinte Ausschussmitglied Thilo Körner (CDU). Das versprach Kraneis dann auch, denn seiner Meinung nach sei das Haus groß genug. Versprechen wollte er allerdings nichts.

Ältere Schüler übernehmen für die neuen Kinder Patenschaften 

Tschischka ließ sich ihre Enttäuschung kaum anmerken und stellte ihre Einrichtung den Ausschussmitgliedern und anwesenden Eltern sowie Vertretern der Verwaltung in Ruhe vor. Seit eineinhalb Jahren sei man eigenständig, das Mitspracherecht der Kinder sei groß. „Unsere Regeln wurden mit den Mädchen und Jungen gemeinsam erarbeitet. Und seit diesem Jahr haben wir sogar einen Hortrat, der aber leider wegen Corona noch nicht aktiv geworden ist“, so Tschischka.

Darüber hinaus würden ältere Schüler für die neuen Kinder Patenschaften übernehmen, um ihnen alles zu zeigen und zu erklären. Und auch die Eltern würden mit eingebunden, wenn es zum Beispiel darum geht, Feste zu organisieren. Das Motto der Einrichtung laute „Lerne, was du bist und sei es auch“.

Digitalisierung: Kabel für Wlan fehlt

Ein weiteres Thema in der Ausschusssitzung war die Digitalisierung der Grundschulen. Dazu stehen der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst 132.000 Euro zur Verfügung, die zehn Prozent Eigenanteil sind bereits im Haushalt verankert. Fachbereichsleiterin Jenny Schuft stellte sodann die Frage in den Raum, „was wir nun also mit dem Geld machen wollen?

Von Wlan bis Endgeräten in allen Klassenräumen ist alles möglich und erlaubt“, sagte sie. Allerdings fehlen im Gegensatz zur sanierten Grundschule in Droßdorf in den Einrichtungen in Droyßig und auch Kretzschau noch die Voraussetzungen in Form von entsprechenden Kabeln.

Die müssten erst noch verlegt werden. „Wir sind zurzeit auf der Suche nach einem Planungsbüro, damit wir eine einheitliche Struktur bekommen. Der Plan ist, Ende des Jahres konkrete Projekte auszuschreiben“, so Jenny Schuft. Patrick Winkler (Droyßig und gleichberechtigte Ortsteile) wollte wissen, ob denn die Fördergelder dann auch rechtzeitig da sein werden? „Das ist so sicher, wie damals bei den Stark-Programmen“, so Schuft. (mz)