Pilzplage in und um Zeitz Pilzplage in und um Zeitz: Eine Invasion giftiger Champignons

Zeitz/MZ - Kaum waren vom 9. bis zum 21. Juli eine größere Menge Regen gefallen (66 Liter je Quadratmeter laut Wetterstation E. Ditscher), da paarten sich die beiden wichtigsten Voraussetzungen für Sommerpilze: Wärme und Wasser mit großen Erfolg für Pilze rund um Zeitz. Schon am 18. Juli fanden sich die ersten Röhrenpilze (Netzstielige Hexenröhrlinge) am Schützenplatz, im Rathausgarten, in Parks und auf Friedhöfen.
In großen Massen traten aber die Karbol- oder Giftchampignons auf. Ob in Zeitz-Ost, in Gärten, an Parkplatzeinfahrten: herrliche Weißhüte mit schönen rosa Lamellen grinsten die Passanten an. Wer sich bückte und einen näher betrachtete, erkannte diese Pilze klar als Champignons. Sollte sie nun doch jemand mitgenommen oder gar zubereitet haben, dem muss ob des Gestankes nach Desinfektionsmittel, mancher würde auch Phenol sagen, himmelangst geworden sein. Sollte aber ein Sommerschnupfen vorliegen, also Geruchsverlust herrschen, und die Pilze würden gegessen, wären die Folgen eine sehr flotte Verdauung oder der Speisebrei käme noch schneller durch die "Futterluke" wieder heraus.
Unangenehmer Geruch
Sollten diese Pilze gar auf dem Hut eine kleine Schuppung aufweisen, dann handelt es sich um den Perlhuhn-Champignon, der auch giftig ist. Man kann diese Pilze schon vor dem Zubereiten klar erkennen, wenn man am Fundort die Stielbasis, fast wie eine kleine Knolle, anschneidet. Wird diese Stelle sofort chromgelb, dann ist es ein Giftchampignon.
Eine sofortige Geruchsprobe der Schnittstelle bringt den sehr unangenehmen Geruch ins Bewusstwein. Diese Merkmale sollten beim Pilzesammeln unbedingt beachtet werden. In Zweifelfällen kann man sich nach wie vor an die Pilzberater wenden: Eberhard Ditscher, Zeitz, Hauptstr. 31, Tel. 03441/21 46 10, Dieter Massow, Zeitz, Moskauer Straße 22, Tel. 0174/6 75 51 06 undGottfried Hollmann, Droyßig, Camburger Str. 30, Tel. 034425/2 10 74