Park-, Heimat- und Kinderfest Park-, Heimat- und Kinderfest: Mit dem Kremser auf Pfad der Geschichte
Kleinhelmsdorf/MZ. - Der Kremser, den die Betonsteinfirma "Fritz Herrmann" für den Heimatverein gechartert hatte, bot zu wenig Plätze. Da hängte Hubert Kühne kurzerhand noch den mit Birkenlaub geschmückten Hänger an den Traktor. Und die Tour durch Kleinhelmsdorf und Umgebung - auf Entdeckungsreise in Gegenwart und Vergangenheit sozusagen - konnte beginnen. Generationen waren am Sonnabendnachmittag so unterwegs. Und genau so war es gewollt.
"Vor zwei Jahren zur 650-Jahr-Feier", sagt der Heimatvereinsvorsitzende Dietmar Pioch, "haben wir die Archive im Schnelldurchgang durchforstet und eine Chronik geschrieben." Darin gibt es einige Unkorrektheiten, und es gibt Zeitabschnitte, die der Heimatverein in Fünf-Jahres-Zyklen tiefgründiger unter die Lupe nehmen wollte. 1945 bis 1950 sei jetzt dran. Außerdem suchte man nach einem Höhepunkt für das 40. Park-, Heimat- und Kinderfest und initiierte das Generationentreffen.
Über 30 Teilnehmer trafen sich zum Kaffeetrinken im Seniorenraum im ehemaligen Rittergutshaus. Schon bei dessen Besichtigung konnten die Geschichtskenntnisse der Kleinhelmsdorfer aufgebessert werden. Unter den Teilnehmer des Treffens war Ulrich Wünning, der Sohn des ehemaligen Rittergutsbesitzers, der mit seiner Schwester Gertrud Schwenger, Kindern und Enkeln gerne gekommen war. Wünning traf nicht nur den ehemaligen Malermeister Fritz Klöpfel wieder, mit dem er als Kind gespielt hat, sondern auch den Oberlehrer Karl-Heinz Weber, der einst im Rittergut häufig zu Gast war. Wünning wusste nicht nur genaue Angaben zur Einrichtung des Rittergutes zu machen. Er erinnerte sich auch noch sehr genau, wo seine Familie Felder, Wiesen und Weiden bewirtschaftete.
Klar war, dass dem Betonsteinwerk "Fritz Herrmann" - die Witwe des Firmengründers war gekommen - ein Besuch abgestattet wurde. Besichtigt wurden die Kirche, die Schule, entlang ging es die Dorfstraße bis hin zum Gewerbegebiet. Mit den Erfahrungen der alten Gewerbetreibenden Kleinhelmsdorfs und der neuen soll der Jugend gezeigt werden, dass es lohnt, im Ort zu bleiben. Lutz Buschendorf hat vor zwei Jahren zum Parkfest seinen Kfz-Service eröffnet und mittlerweile schon einen Angestellten.