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Ortsumgehung Zeitz Ortsumgehung Zeitz: Freude im Norden, Fragen im Süden

Von Hartmut Landes 08.10.2001, 18:19

Theißen/MZ. - Es war ein Ereignis der freundlichen Worte, der erste Spatenstich für die Nordspange der Ortsumgehung Zeitz. Das gut vier Kilometer lange Teilstück soll in spätestens drei Jahren die Bundesstraße 91 bei Theißen mit der B 2 bei Bornitz verbinden. 24,4 Millionen Mark werden dann in der neuen Straße verbaut sein. Zusammen mit der 2000 fertig gestellten Westtangente ist dann der Nordhalbkreis um Zeitz geschlossen.

Angelika Mertens, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, spendete auf dem Baufeld südlich von Theißen viel Lob: An die Straßenbauverwaltung, an Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker, von denen viele, die sich für die Ortsumgehung stark gemacht hatten, anwesend waren. Dass es bis zum Bau der Straße viele Geburtswehen und Widerstände gegeben hatte, spielte in den Reden keine Rolle.

Die Millionensumme sei gut angelegtes Geld, beteuerte Mertens, die in dem Vorhaben einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und eine Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität für die Bürger der Region sieht. Diese Investition sei ein Beitrag zur Entlastung einer hochfrequentierten Ortsdurchfahrt, wie sie die Elsterstadt darstelle. Die Staatssekretärin bemerkte: "Auch die Südumgehung ist für Zeitz von großer Bedeutung, aber derzeit sind die Kosten dafür in keinem Finanzierungsprogramm." Wann diese Tangente gebaut werde, darauf wollte sie sich nicht festlegen. Darüber müsse bei Beratungen zum Verkehrswegeplan befunden werden. Auf jeden Fall mache die Südumgehung Sinn.

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer hob hervor, dass mit dem Bau der Nordspange der Wirtschaftsstandort Zeitz erheblich aufgewertet und der Industriepark 2001 in Tröglitz wesentlich besser an das Fernstraßennetz angebunden wird. Es gebe nichts Besseres, als Geld in die Verkehrsinfrastruktur zu tun, so Heyer.

Am Rande des Festaktes und noch bevor einige Prominente zum symbolischen Spatenstich schritten, versicherte Heyer gegenüber der MZ, dass sein Ministerium keine Umverteilung der Mittel zur Förderung des kommunalen Straßenbaus im Burgenlandkreis nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in den nächsten zwei Jahren zugunsten von Straßenbauprojekten in Zeitz und Naumburg im Rahmen der Initiative Urban 21 beabsichtige.