Ortsfeuerwehr Profen: Ortsfeuerwehr Profen: Platz im Paradies ist besetzt

Profen/MZ. - Wer hätte am Mittwochabend sagen können, wer von der Ortsfeuerwehr Profen am meisten stolz über das nagelneue Löschgruppenfahrzeug LF 10 / 6 war, das man zu siebt aus Luckenwalde geholt hatte. Gegen 18 Uhr rollten sie an ihrem Feuerwehrgerätehaus an, sehnsüchtig erwartet von anderen Feuerwehrleuten.

Lutz Büchner war der erste Fahrer des guten Stücks, bis er das Lenkrad an Gerd Petersohn abgab. Und in Pegau schließlich ließen die Männer auch Wehrleiter Hilmar Schulze mal auf den Fahrersitz, damit er die leuchtend rote Pracht ins Paradies bringe. Da machte es nicht viel, dass einem der Sankt Floriane auf dem Wappen die Pupille fehlte. "Die malen wir ihm noch drauf. Wir müssen sowieso die Schriften und die Wappen mit Folie überkleben, damit sie nicht abgehen", erklärte Schulze. In der Waschanlage zum Beispiel. "Der kommt doch nicht in die Waschanlage, der wird von Hand gewaschen!" empörte sich der Wehrleiter und streichelte das Fahrzeug.

Nachdem feststand, dass die Profener dieses neue Fahrzeug bekommen, hatten sich die Mitglieder der Feuerwehr fast überschlagen, um ihr Gerätehaus umzubauen. Die Garage hatte mit seiner Höhe von 2,90 Metern für den alten LO-2000 gereicht. Das neue Auto aber ist 3,12 Meter hoch und ein ganzes Stück länger. "Wir hatten einige Schwierigkeiten", drückte es Schulze vorsichtig aus. Seit Februar wurde eine Zwischendecke ausgebaut, die neue Decke verkleidet, eine Wand durchbrochen, eine andere neu gezogen, das Fundament war acht Zentimeter abzusenken und ein neuer Beton-Fußboden zu gießen. Der Neue brauchte eine breitere Einfahrt, also auch ein neues Tor. Neue Elektrik war nötig und das allermeiste wurde von den Männern selbst gemacht. Besonders Wolfgang Helgert, Mathias Krause und Jochen Scharlach hätten sich jeder fast ein Bein ausgerissen dabei. Und Annette Krause und Katrin Helgert versorgten alle Bauleute. Zum Schluss wurde alles gemalert und dann renovierten die Frauen auch noch die Räume im Obergeschoss. "Da hat sogar Carmen Helgert mitgemacht. Die ist gar nicht bei der Feuerwehr, aber sie hat richtig Ahnung vom Malern", sagte Schulze voller Respekt.

Und wenn am Freitagabend gegen 19 Uhr im Paradies die Maie gesetzt wird, dann ist das neue Löschfahrzeug der Ehrengast und wird offiziell eingeweiht.