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Nachfrage nach Handschuhen steigt

Von ANGELIKA ANDRÄS 19.01.2010, 17:02

ZEITZ/MZ. - Obwohl die Händler jetzt das ganze Jahr über reduzierte Ware anbieten und Aktionen starten, findet sie den "Winterschlussverkauf" nach wie vor attraktiv. Silvana Keller schloss sich an. "Nach den Feiertagen wartet man schon darauf, weil ja in vielen Geschäften zur selben Zeit die Preise für die Saisonsachen runtergehen", meinte sie, "wenn ich Geld zu Weihnachten bekommen habe, nehme ich das dafür."

Doch die Händler haben in diesem Jahr ganz andere Unterstützung bekommen: Schnee und Kälte trieben die Kunden geradezu, Mützen und Handschuhe zu kaufen. Ein einsames Paar Herrenhandschuhe liegt noch im Chelsea am Zeitzer Roßmarkt. "Das Wetter hatte definitiv großen Einfluss", bestätigte denn auch Verkäuferin Tina Schreier, "sobald der erste Schnee fiel, kamen alle und wollten Handschuhe." Mützen, Schals, Handschuhe und dicke Jacken waren sehr gefragt, bekräftigt auch Inhaber Sven Bernstein, deshalb sei wirklich fast alles schon raus. Die Minusgrade plus Preissenkungen sorgten dafür, dass der Winterschlussverkauf wirklich gut gelaufen sei. Allerdings kann man immer noch mal reinschauen, denn noch sind für die Restbestände reduzierte Preise angesagt. So viele dicke Jacken zu dieser Zeit gingen auch bei Jeans Fritz in der Wendischen Straße noch nicht zuvor über den Ladentisch. Auch hier kamen Schnee und Kälte zur rechten Zeit. "Wir hatten großen Bedarf an warmen Jacken, dicken Pullovern, Mützen und Schals", erzählte Katrin Tischendorf, "so viel war zum Teil schon gar nicht mehr da." Auch hier funktionierte das Wetter zusammen mit den Preissenkungen bestens. "Es ist ja kein Winterschlussverkauf mehr", meinte denn auch Katrin Tischendorf, "wir bieten ja das ganze Jahr über Rabatte an, aber der Schlussverkauf ist noch in den Köpfen und die Kunden kommen dann auch gezielt."

Auch Andreas Winkler hätte sich eigentlich keine Jacke mehr gekauft. "Im Januar, da hake ich den Winter dann perspektivisch ab und überlege, was ich mir fürs Frühjahr leisten kann", meinte der 24-jährige Student. Doch mit dem anhaltenden Schneefall stellte sich dann sehr schnell der Wunsch nach einer zweiten dicken Jacke ein. "Und da war es echt gut, dass teilweise super gesenkt war", sagte Winkler, der beim Einkauf im Sommer und Winter schon nach den entsprechenden Schlussverkaufschildern oder dem zeitgemäßeren "Sale" schaut, wie er gesteht. "Ich bin noch irgendwie damit aufgewachsen", sagt er, "und außerdem ist das so ziemlich die einzige Zeit, wo alle die Preise auf einmal senken. Da lohnt es sich, mal einen halben Tag zu schauen."