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Nach Rückruf Nach Rückruf: Zeitzer Fleischerei Grund verschärft Eigenkontrolle von Wildwurst

Von Sebastian Münster 01.06.2017, 16:43
Knacker in einer Fleischerei
Knacker in einer Fleischerei dpa-Zentralbild

Zeitz - Nachdem Lebensmittelkontrolleure in einer Stichprobe in Wildwurst der Fleischerei Grund schädliche Kolibakterien nachgewiesen haben, kündigt die Zeitzer Firma nun eine Verschärfung ihrer Eigenkontrollen an. Die gesamte Charge des Produkts – insgesamt rund 40 Kilogramm – seien aus dem Verkehr gezogen worden, so Inhaber Matthias Grund auf MZ-Nachfrage.

Vertrieben wurde die Wurst ausschließlich von einem Verkaufswagen der Firma Hädicke Spezialitäten aus Petersberg (Saalekreis), die sich auf Wild und Pferd spezialisiert hat. Eben dort war die Ware auch kontrolliert worden.

Kolibakterin in Wurst aus Zeitz: Fleisch wird schärfer kontrolliert

Im Einvernehmen mit seinem Abnehmer hat sich Matthias Grund nach dem Vorfall entschieden, auch weiterhin Wurst aus Rohfleisch vom Wild zu produzieren. Um Risiken auszuschließen, solle künftig aber jede Charge, die die Produktionshallen des Zeitzer Betriebes im ostthüringischen Großröda verlässt, scharf kontrolliert werden. Wildwurst aus frischem Rohfleisch sei – anders als abgekochte Ware – von vornherein risikoreicher für Produzenten als etwa Schwein und Rind, erklärt Matthias Grund. Durch das Räuchern, Trocknen und Pökeln werde das Fleisch schließlich haltbar und verzehrfertig gemacht.

Mehrere Tonnen Wildwurst produziert die Fleischerei Grund jährlich, so der Inhaber. Vom Gesamtvolumen sei das allerdings nur ein kleiner Teil. Der größte Teil der Ware sei Schwein. (mz)