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Mit geputzten Löffeln zum Ehrenpreis

Von Carina Welzel 13.02.2005, 17:41

Rehmsdorf/MZ. - Joachim Velten ist bereits vom ersten Jahr an dabei und mit der letzten Schau des Zuchtjahres 2004 sehr zufrieden. "Die Beteiligung ist trotz der eben zu Ende gegangenen Bundesrammlerschau in Erfurt gut. Das Beste ist, dass wir durchweg eine sehr gute Qualität der Tiere verzeichnen können." Besonders stolz war Züchterin Kerstin Eschtner, deren weißer Zwergwidder mit roten Augen als bestes Tier der Schau mit dem Landesverbandsehrenpreis ausgezeichnet wurde. Auch wenn sie erst seit einem Jahr ihre Zucht betreibt - mit Anfängerglück hat das wenig zu tun. Vielmehr stecken hinter einer solchen Auszeichnung ein großes Herz für ihre Tiere und jede Menge Arbeit, die nicht nach Wochenenden oder Feiertagen fragt.

Vier Jahre hatte sie zuvor ihrem Mann über die Schulter geschaut, bis sie begann, ihre eigene Kaninchenzucht aufzubauen. Mit einem Schmunzeln verrät sie schließlich eines ihrer Erfolgsgeheimnisse, weshalb gerade ihr Tier prämiert wurde: Mit einer Zahnbürste werden einen Tag zuvor die Ohren der Zwergwidder gebürstet, damit sie besonders weiß und glänzend sind.

Alle Tiere der Ausstellung konnten käuflich erworben werden. Für diejenigen, die selbst züchten oder ab dem Zuchtjahr 2005 damit beginnen wollen, war dies die vorerst letzte Möglichkeit. Und wer einen der Rammler mit besonders guten Bewertungen ergattern wollte, musste ausgeschlafen sein, die meisten Tiere waren bereits kurz nach Beginn der Schau verkauft.

Doch auch für Besucher, die nicht selbst züchten, gab es viel zu sehen. Ein Futtermittelstand informierte über Tierzuchtartikel. Der Kleintiermarkt zog die jüngsten Gäste magisch an. Gerade einmal acht Wochen alt waren die sieben weißen Neuseeländer von Lothar Körsten aus Muschwitz, die ein liebevolles neues Zuhause suchten. Konnten manche Eltern die Begeisterung ihres Nachwuchses für tierischen Familienzuwachs weniger teilen, führte der nächste Weg unwillkürlich zur Tombola. Vereinsmitglieder und Firmen hatten neben Sachpreisen auch Tauben, Hühner, Meerschweinchen und natürlich Kaninchen gespendet. Sandra und Barbara Mösezahl holten sich mit Heike Köhler tatkräftige Unterstützung für den Verkauf der 2400 Lose, um damit den finanziellen Grundstock für die nächste Schau zu schaffen.