Lichterfest in Zeitz Lichterfest in Zeitz: Magische Momente im Schlosspark

zeitz/MZ - Als der Lampionumzug am Sonnabend gegen 19.30 Uhr vom Zeitzer Schützenplatz an der Orangerie ankam, standen dort zahlreiche Menschen an der Abendkasse, um in den Schlossplatz zu gelangen. Der Förderverein Landesgartenschau Zeitz 2004 hatte zum 14. Lichterfest geladen. In diesem Jahr fand es zum zehnten Mal im Schlosspark statt. Den Glücklichen, die schon Einlass gefunden hatten, wurde auf der Showbühne ein buntes Programm präsentiert. Matthias Pfützner, Vorsitzender des Zeitzer Carneval Vereins (ZCV), moderierte locker flockig und konnte bis zur Begrüßung der Lichterfee mit Einlagen der Tanzschule Nowak und der Tanzakademie TaLiBu schon die ersten Höhepunkte ansagen.
Gemeinsam mit der Lichterfee Theresa Trummer, ihrer Stellvertreterin Lisa Sommerwerk und der Lichterprinzessin Charlotte Arlt betraten mit Sibylle Immisch-Näther und ihren Vorstandskollegen aus dem Förderverein auch die Veranstalter des Lichterfestes die Bühne. Selbst Maskottchen „Zeila“, der Tausendfüßler, durfte nach rund neun Jahren mal wieder mit dabei sein, sehr zur Freude der vielen anwesenden Kinder, die sie lautstark begrüßten.
Sybille Immisch-Näther begrüßte die Gäste und freute sich, dass zum Abend hin tatsächlich noch die Sonne herausschaute, um ihren Teil zum 14. Lichterfest beizutragen. „Zahlreiche Helfer haben seit heute morgen 5 000 Teelichter und 400 Fackeln im Schlosspark verteilt und 22 Lichterbäume geschmückt“, verriet die Vereinsvorsitzende und fuhr fort: „Die Freiwillige Feuerwehr unterstützt uns wieder mit der Absicherung des Festes und hat extra viel Knüppelkuchenteig mitgebracht, damit kein Kind zu kurz kommt.“
Nachdem auch Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) und die Lichterfee einige Grußworte gesprochen hatten, versprach Sibylle Immisch-Näther, die Tradition des Lichterfestes auch in Zukunft aufrechterhalten zu wollen und lud zu einem Rundgang durch den illuminierten Schlosspark ein.
Bunte Leuchtinseln
Mit zunehmender Dämmerung waren die vielen, teilweise bunten Lichter im Park ein schöner Anblick. Auf dem Wassergraben schwammen bunte Leuchtinseln, im Gras leuchteten hübsche Muster und an den Bäumen hingen zahlreiche Lampions, die von Kindergartenkindern und ihren Erziehern hergestellt worden waren. So konnte man einen Baum voller lustiger Schafe ebenso bewundern wie bunte Fliegenpilze und die Katze inmitten der Mäuseschar.
Annegret Weber aus Bockwitz zeigte sich begeistert: „Wir sind jedes Jahr hier, das Ambiente im Park und die Lasershow sind so toll!“ Marlene Friedemann (6) aus Elstertrebnitz war zum Tanzen mit der Tanzakademie Lindenhof-Burtschütz (TaLiBu) hergekommen, schlenderte hinterher mit ihren Eltern und Großeltern noch durch den Park und naschte von dem großen Angebot an Leckereien, die es hier gab.
Für die Kinder wurden neben Knüppelkuchen und Bungeetrampolin auch viele tolle Leuchtsachen angeboten und so sah man allerorts Laserschwerter, Lampions, Hasenohren und mehr. Aber nicht nur die Kleinen hatten ihren Spaß. Auch die lustige Truppe um Heiderose und Eckhard Meißner aus Zeitz hatte sich Lampions gekauft und sang mit Inbrunst „Ich geh“ mit meiner Laterne …“ Die ehemaligen Theißener Ute Siggelkow und Hans-Jürgen Schlegel hatten vielleicht die weiteste Anreise, denn sie kamen aus dem fernen Wiesbaden, um mit ihren Freunden das Lichterfest zu besuchen.
Lasershow als Höhepunkt
Auf der Showbühne boten derweil Neil Tudor als Paul McCartney-Doppelgänger, Enzo die Franco mit „Klassik trifft Pop“ und The Porrigdes mit aktuellen Charts ein musikalisches Programm. Da es immer kühler wurde, wärmten sich die Gäste je nach Laune mit Tanzen oder heißen Speisen und Getränken, doch sie waren sich alle einig: „Es ist toll, dass hier im Schlosspark immer noch alles so gut in Schuss ist und viele schöne Feste gefeiert werden. Die Lasershow ist natürlich der Höhepunkt.“
Und so war es dann auch. Pünktlich um 23 Uhr begann die Lasershow. Zu verschiedenen Musikstücken tanzten die Lichter an der Schlosswand und durch den Park. Magische Momente waren es wahrhaftig, wenn Adler auf mächtigen Schwingen durch den Park zu schweben schienen und Wale durch Meerwasser sprangen. Als einige schon dachten, der Zauber wäre vorbei, wurde der italienische Tenor Enzo di Franco auf einer Hebebühne an der Schlosswand hochgefahren und sang zu der nächsten Lasershow live „Nessun Dorma“ aus der Puccini-Oper Turandot. Geschlafen wurde dann auch noch lange nicht.