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Kreditinstitut Kreditinstitut: Ein Dresdener nun bei der «Dresdner»

Von Rolf Kern 26.06.2002, 16:25

Weißenfels/MZ. - Rein äußerlich sieht man ihm seinen Beruf nicht an, wenn er mit seinem schweren Motorrad und entsprechender Kleidung durch das Erzgebirge, den Burgenlandkreis oder den hiesigen Landkreis tourt, aber Peter Becker ist seit einigen Wochen Filialleiter der Dresdner Bank in Weißenfels. Seit dem 1. März letzten Jahres leitet er auch die Zweigstelle in Zeitz. Er löste in der Kreisstadt Sabine Bergmann ab, die es beruflich nach Weimar zog.

Der 30-jährige Dresdener ist seit mittlerweile zwölf Jahren im Bankgeschäft. Nach seiner Lehre in Frankfurt/Main war er in seiner Heimatstadt, Leipzig und Berlin tätig. Dass er zwei Filialen auf einen Schlag leitet, ist sicherlich keine leichte Aufgabe. "Es ist nicht immer ganz einfach, denn ich muss mich ja quasi an zwei Orten in die Geschäftswelt und vor allem unsere Kunden und meine Mitarbeiter hineinversetzen", meint Becker. Er scheint recht vielseitig zu sein. War er doch in Dresden aktiver Judoka und begeisterter Kanu-Rennsportler. "In meiner Heimatstadt hatte ich dafür ideale Bedingungen." Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat Becker an der Bankakademie Dresden/Leipzig ein Studium zum Diplom-Betriebswirt absolviert. In seiner Freizeit ist er aktiver Segler und konnte vor kurzem in Griechenland seinem Hobby nachgehen.

Außerdem spielt er Klavier. "Meine musikalische Heimat habe ich an der Musikschule in Zeitz gefunden", so Becker. Im vorigen Monat hat er seinen Tauchschein erworben. Dass er als Banker ein Faible für Wirtschaft und Finanzen hat, ist für ihn selbstverständlich.

"Ich stamme aus dem Wertpapiergeschäft. Auch wenn der Eine oder Andere momentan eher kühl und zurückhaltend reagiert, so wird diese Anlageform zukünftig immer interessanter und lukrativer", ist sich Becker sicher. Er werde zusammen mit seinen Kollegen alles daran setzen, damit die Kunden bei ihrer Beraterbank in der Kreisstadt zufrieden sind. Ein weiterer Schwerpunkt bildet für Becker die Etablierung der neuen privaten Altersvorsorge. "Hier ist die Riester-Rente nur ein erster Schritt. Wir wollen die Dringlichkeit der eigenen Vorsorge plastisch vor Augen führen, denn es besteht ein großes Maß an Unsicherheit. Viele verkennen auch schlicht ihre finanziellen Probleme als Rentner. Da verdrängen etliche Leute die Zukunft", betont der Filialleiter.

Bei diesem Thema sei erheblicher Beratungsbedarf vorhanden. Auf den Rückzug anderer Kreditinstitute angesprochen, meint er: "Bankgeschäft ist ein Geschäft zwischen Menschen aus Fleisch und Blut. Das war so, und das bleibt auch so. Natürlich bleiben wir hier." Für ihn sei es selbstverständlich, dass eine Bank ihren Beitrag für Kultur und Sport leiste. Die Frauenkirche im Großen und das grüne Band für vorbildliche Talenteförderung für Sportvereine der Region wolle er weiter mit pflegen. Für seine neuen Aufgaben wünscht sich der Alleinstehende eine gute Zusammenarbeit mit seinen Kollegen und den Kunden. Vor allem aber auch etwas mehr Zeit für das Privatleben.