Kreativitätszentrum Zeitz Kreativitätszentrum Zeitz: Hochwasserschäden sind nun Geschichte

zeitz/MZ - Hunderte Gäste finden sich am Sonnabend im Park des Albrecht’schen Palais der Elsterstadt ein. Hierher hatte das Kreativitätszentrum Zeitz zu einer Open-Air-Veranstaltung eingeladen. Man wollte Helfern und Spendern für ihre Unterstützung in den letzten Monaten danken. Denn die Elster-Hochwasser-Katastrophe vor knapp einem Jahr richtete auch am und im Albrecht’schen Palais schwere Schäden an. Die Flut stieg bis fast an die Kellerdecke, durchfeuchtete das Mauerwerk bis ins Erdgeschoss hinauf. Die hier befindlichen Horträume des Kreativitätszentrums Zeitz waren samt Inventar unbrauchbar geworden.
Das Kreativitätszentrum Zeitz ist ein gemeinnütziger Verein und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Der Arbeit des Vereins liegt ein ganzheitliches Konzept der Förderung aller Sinne zugrunde. Die Anregung zu kreativer Aktivität von früher Kindheit an auf vielen verschiedenen Gebieten soll Anstöße für eigene spätere Interessengebiete, Hobbys und Vorlieben vermitteln. Der Verein zählt 27 Mitglieder.
Jetzt, nach den Osterferien, können der von 55 Schülern besuchte Hort und der eine Etage darüber liegende Freizeitbereich des Kreativitätszentrums genutzt werden, und das wurde gefeiert. Die Stimmung bei Kaffee und Kuchen im Park ist am Samstag prächtig. „Die meisten der Schäden wurden dank großer Spendenbereitschaft, der Leistungen der Handwerker und unserer Mitarbeiter beseitigt. Die Räume des Junior-Krea-Klubs (Hort) sind nun wieder nutzbar“, macht Yvette Lange, Präsidentin des Kreativitätsvereins, bei der Begrüßung deutlich. Ihr besonderer Dank gilt den über zehn engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krea-Zentrums, denen sie als Anerkennung „für unermüdlichen Einsatz“ dekorativ gestaltete Töpfe mit Blütenschmuck überreicht. Der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) rückt in seinen Grußworten besonders die große Hilfsbereitschaft vieler Eltern der rund 130 jungen Kreativitätskurs-Teilnehmer in den Fokus: „Ohne deren Hilfe wäre manches so nicht geworden“, macht er deutlich.
Tanzeinlagen sorgen für Stimmung
Schwungvolle Show- und Dance-Einlagen der Tanzgruppe der Grundschule Rasberg und Soli von Krea-Kids auf dem E-Piano umrahmen die Veranstaltung, die sich mit der Ehrung von Helfern, Spendern, Planern, Vertretern der beteiligten Handwerksbetriebe und Vereinen fortsetzt.
„Es gab anfangs Betroffenheit und Verzweiflung über das Schadensausmaß, aber auch Menschen, die sofort zupackten, wo es notwendig war. Sie halfen mit Geld, mit Spielzeug, mit Zeit. Mit ihren Spenden haben sie uns Mut gemacht“, erinnert sich Margit Eisenschmidt, Vorstandsmitglied des Kreativitätsvereins, an den keineswegs leichten Anfang im Juni 2013. Als kleines Dankeschön überreicht sie den Helfern eine liebevoll mit Schleife verzierte Hülle, die ein großformatiges Kombi-Foto und eine Info-Broschüre des Kreativitätszentrums sowie einen Kugelschreiber enthält.
Ingenieur Jürgen Rothe (65) vom E-Betrieb Giegold nimmt das kleine Präsent gern an, erinnert es ihn doch an eine Welle der Hilfsbereitschaft. „Schlimm sah es nach dem Hochwasser in Keller und Erdgeschoss aus. Unsere Firma hat diese Räumlichkeiten inzwischen fast komplett neu verkabelt“, kann er berichten. Volkmar Reinschmid, 1. Vorsitzender des Vereins Krea-Zentrum, gewinnt dem gemeinsamen Ringen gegen die Hochwasserschäden auch einen positiven Aspekt ab: „Das hat unser Team noch enger zusammengeschweißt - auch die Verbindungen zu Stadt, Burgenlandkreis und Gewerken wurden gestärkt.“