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Kontrolle im Burgenlandkreis Kommt Blitzer Nummer drei in Zeitz?

Seit 8. April überwacht die Stadt die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der Tröglitzer Straße von Zeitz. Wie oft das Messgerät bisher ausgelöst wurde.

Von Torsten Gerbank Aktualisiert: 20.06.2024, 16:46
Seit dem 8. April arbeitet der  stationäre Blitzer in der Tröglitzer Straße von Zeitz, nahe des Abzweigs zur Klosterstraße.
Seit dem 8. April arbeitet der stationäre Blitzer in der Tröglitzer Straße von Zeitz, nahe des Abzweigs zur Klosterstraße. Foto: Torsten Gerbank

Zeitz/MZ. - Für Raser wird die Luft in der Stadt Zeitz immer dünner. Erst im April ist im unteren Teil der Tröglitzer Straße, nahe der Einmündung Klosterstraße, eine stationäre Blitzersäule in Betrieb gegangen. Und schon arbeitet die Stadtverwaltung daran, weitere Technik zur Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu installieren. Das sagte jetzt Stadtsprecher Lars Werner gegenüber der MZ. Wo der dann dritte Blitzer stehen soll, sei allerdings noch unklar. Dazu führe die Stadt Zeitz Untersuchungen und Probemessungen durch. Bei den möglichen Standorten orientiere sich die Verwaltung auch an Hinweisen von Bürgern, die immer wieder davon sprechen, dass an bestimmten Stellen zu schnell gefahren werde. Das letzte Wort über die Aufstellung hat der Stadtrat.

Derzeit arbeitet neben der Blitzersäule in der Tröglitzer Straße eine weitere am Ortseingang im oberen Teil der Weißenfelser Straße. In der Vergangenheit waren als weitere mögliche Standorte unter anderem die Karl-Marx-Straße im Ortsteil Rasberg und die Geußnitzer Straße im Gespräch.

Die Messsäule in der Tröglitzer Straße hat laut Stadtverwaltung seit ihrer Inbetriebnahme am 8. April bis zum 14. Juni insgesamt 600 verwertbare Aufzeichnungen von Tempoverstößen gebracht. Erlaubt ist im Messbereich eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde (km/h). Überwacht wird das gefahrene Tempo sowohl von Fahrzeugen, die stadtauswärts unterwegs sind, als auch von Fahrzeugen, die aus Richtung Alttröglitz nach Zeitz hineinfahren. Über die Höhe der aus den Verstößen generierten Einnahmen konnte die Stadt noch keine Informationen geben, „da der Messzeitraum zu kurz ist und noch Ein- und Widersprüche laufen“, so Werner. Unklar ist auch, wie viele Tempoverstöße gering waren und somit Verwarngeld zur Folge haben oder bereits hatten und wie viele Kraftfahrer mindestens 21 km/h zu schnell waren und mit einem Bußgeldverfahren und vielleicht sogar mit einem Fahrverbot konfrontiert werden oder sind. Die schwerwiegenderen Fälle werden nicht in der Stadt Zeitz bearbeitet. Und auch die daraus generierten Einnahmen werden geteilt. Die Technik an sich, so Werner, werde von der Firma Jenoptik zur Verfügung gestellt und mit Hilfe der Einnahmen finanziert. Dazu heißt es von der Stadt, dass die Einnahmen insgesamt die Aufwendungen decken. Mit Aufwendungen sei auch die Betreuung der Technik gemeint.

Bevor der Blitzer in der Tröglitzer Straße installiert worden war, wurden auch dort Probemessungen mit einer Messtafel mit Smiley-Symbol durchgeführt. Diese hat Tempoverstöße aufgezeichnet. Laut Stadt fiel das Ergebnis so aus:Vom 11. bis 31. Mai 2023 sind die Geschwindigkeiten von 76.125 Fahrzeugen gemessen worden. Davon seien 49.102 mindestens mit Tempo 60 gefahren, was einer Quote von 64,5 Prozent entspricht. Die höchste gemessene Geschwindigkeit gab die Stadt mit 159 Kilometern pro Stunde an. Aus diesen und den aktuellen Zahlen heraus schlussfolgert die Stadt, dass schon nach kurzer Zeit erkennbar sei, dass der Blitzer Wirkung zeige. Er solle unter anderem jenen Fußgängern mehr Sicherheit bringen, die in Richtung Jugendhaus beziehungsweise Sommerbad und Schwimmhalle oder eben zurück unterwegs sind.