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Jugendweihe in Alttröglitz Jugendweihe in Alttröglitz: Ein bisschen erwachsener

Von Jan Iven 12.04.2015, 18:51
Roland Claus überreicht den Jugendlichen ihre Urkunden.
Roland Claus überreicht den Jugendlichen ihre Urkunden. Böttger Lizenz

Alttröglitz/MZ - An ihrem großen Tag ist Vanessa Dubiel schon ein bisschen aufgeregt. Gemeinsam mit Dutzenden anderen Jugendlichen feiert die 14-Jährige aus Zeitz am vergangenem Sonnabend ihre Jugendweihe im Kultur- und Kongresszentrum in Alttröglitz. Insgesamt über 550 Jungen und Mädchen aus der Region Zeitz, Weißenfels und Hohenmölsen nehmen in diesem Jahr an den Feierstunden teil. Der Saal ist mit Blumen festlich geschmückt und fast bis auf den letzten Platz gefüllt mit Freunden und Verwandten in Festtagskleidung. Klavierspieler Cliff Rößler spielt das Jugendweihelied: „Ich weiß noch nicht wohin. Es wird nicht einfach werden.“ Ein feierliches Willkommen. Die Cheerdancer lockern das Programm mit einer Tanzeinlage auf.

Die Festrede hält der Bundestagsabgeordnete Roland Claus (Die Linke). „Zum Erwachsenwerden gehört, dass ich Euch nun mit Sie anreden werde“, sagt Roland Claus. Eigene Ziele setzen und erreichen, doch nicht nur mit Ellenbogen, sondern mit Solidarität, so der Linken-Politiker. „Einer trage des anderen Last“, zitierte er sowohl die Bibel als auch den bekannten gleichnamigen Defa-Film.

Ohne Politik geht es nicht

Ganz ohne Politik geht es nicht in diesen Tagen: „Es ist erstaunlich, wie viele Journalisten den Tröglitzern Tröglitz erklären wollen.“ Dennoch: „Brandstiftung ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.“ Dass es dem Nachwuchs einmal besser gehen werde, sei heute leider nicht mehr selbstverständlich.

Doch die Welt brauche den Drang der Jugend. „Viele Ältere trauen den Jungen noch nicht so viel zu, doch letztendlich macht es die nächste Generation immer noch ein bisschen besser.“ Davon hänge schließlich auch der Fortbestand der Welt ab. „Ich wünsche Ihnen ein erfülltes Leben und erhalten Sie sich ihre Neugierde“, schloss Claus seinen Redebeitrag.

Auch die Jugendlichen ergreifen das Wort. Ein Dank an die Eltern, die den Kindern nicht nur das Laufen beibrachten. Die Großeltern werden nicht vergessen. Denn: „Bei Oma schmeckte es immer am besten.“

Schließlich werden die Jugendlichen in Sechsergruppen auf die Bühne gerufen, um ihre Blume und ihre Urkunde zu empfangen. Danach marschieren die jungen Leute aus dem Saal, um anschließend die Glückwünsche ihrer Verwandten und Freunde zu empfangen.

Auch Vanessa Dubiel findet nach der Feier vor dem Kultur- und Kongresszentrum ihre Familie wieder, die ihr herzlich gratuliert. „Es war eine sehr schöne Feier“, sagt sie zufrieden. „Man fühlt sich schon ein bisschen erwachsener und hat den Eindruck, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt.“ Mit ihren Freunden und Verwandten feiert die Schülerin der Sekundarschule am Schwanenteich im Anschluss in Vereinsräumen in Zeitz. (mz)