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Jugendmusikfest 2001 Jugendmusikfest 2001: Beschwingtes Finale mit einem Gaunertrio

Von Hartmut Landes 23.09.2001, 15:49

Zeitz/MZ. - "Ein frohes Erlebnis" wünschte der Hausherr zum Konzert "Musik zur Abendzeit(z)" in der voll besetzten Aula des Zeitzer Geschwister-Scholl-Gymnasiums am Freitag Abend. Und das, was Schulleiter Gerhard Keber mit seiner Ankündigung an Erwartungen geweckt hatte, das erfüllten in den folgenden knapp zwei Stunden die jungen Musikerinnen und Musiker auf der Bühne.

Das waren zum Großteil Schülerinnen und Schüler der Musikschule "Anna Magdalena Bach" und zudem fünf junge Musikpreisträger, die mit ihrem Spiel sowohl die Bühne der Aula wie auch die Herzen der Zuhörer eroberten. Sie waren nach Zeitz gekommen, da die Musik zur Abendzeit(z) eines von zahlreichen Konzerten im Rahmen des sechsten Jugendmusikfestes war. Noch bevor die ersten Töne erklangen, machte Mathias Büttner, Leiter der Zeitzer Musikschule, deutlich, dass auch Zeitz preisgekrönte junge Musiker habe. Die werden ihr Können während der Jugendmusikfestes in anderen Städten Sachsen-Anhalts unter Beweis stellen. Man wisse ja um die Schwierigkeiten der Propheten im eigenen Lande . . . bemerkte Büttner.

Doch auch jene, die in Zeitz an jenem Abend musizierten, wussten zu Gefallen. So das Gitarrenorchester unter Leitung von Sylvia Beck und ebenso das Blockflötenensemble der Musikschule, das die Komposition "Des Einhorns Anmut" von Hans Ulrich Staeps darbot. Dass nicht alles klappte, tat der guten Unterhaltung keinen Abbruch. Und selbst ein kleines Malheur, wie es der jungen Blockflötensolistin Johanna Bruchmann unterlief, mündete in aufmunternden Applaus des Publikums. Ein "Putzer", also ein vergessener Reinigungsstab, hatte für einige Misstöne in ihrer Flöte gesorgt.

Exzellent präsentierten sich an diesem Abend die Preisträger Axel Fischer (Viola), Ulrike Richter, Kathrin Ottilie und Sabrina Oertel (Gitarre) sowie Christine Müller (Querflöte) bevor das gemischte Instrumentalensemble der Musikschule die letzten Akzente setzte. Unter Leitung von Hubert Beck bewiesen die Ensemblemitglieder gewachsenes Können. Und das sowohl bei Georges Bizets "L`Arlésiene" als auch bei zwei stimmungsvollen und beschwingten Zugaben, die das Publikum lautstark forderte. Dabei entließ das Ensemble sein Publikum mit Rhythmen in die Spätsommernacht, die für gewöhnlich in Filmen das dänische Gaunertrio um Bandenchef Egon Olsen auf ihren Streifzügen begleitet.