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Update: Feuerwehr im Burgenlandkreis In Näthern bei Zeitz brennt eine Scheune lichterloh

Aufgrund von Rauchgasen hat der Burgenlandkreis die Bürger aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Auf Straßen kam es zu Sichtbehinderungen. Der Sachschaden ist riesig.

Von Torsten Gerbank Aktualisiert: 25.08.2024, 19:38
Scheunenbrand in Näthern
Scheunenbrand in Näthern (Foto: Feuerwehr)

Näthern/MZ - Flammenmeer in Näthern: Am Rande des Kretzschauer Ortsteils ist in der Nacht zum Sonntag eine Scheune niedergebrannt. In ihr befanden sich nach Polizeiangaben rund 1.000 Strohballen, die zusammen mit der Scheune ein Raub der Flammen wurden. Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Polizeiinspektion Halle am Sonntag mit rund 200.000 Euro. Zum Einsatz nach Naethern rückten nach Feuerwehrangaben die freiwilligen Feuerwehren Kretzschau, Döschwitz, Salsitz, Droyßig, Teuchern und die Ortswehr Zeitz aus. Insgesamt seien etwa 50 Feuerwehrleute zum Brandort gefahren, hieß es. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt.

Brandstiftung wird vermutet

Kriminaltechniker sind für diesen Montag angekündigt. Aufgrund der Gegebenheiten sei es der Polizei am Sonntag noch nicht möglich gewesen, den Brandort zu untersuchen. Die Kripo habe aber die Ermittlungen wegen eines möglichen Branddelikts aufgenommen, so die Polizei weiter. Um arbeiten zu können, musste die Feuerwehr hunderte Meter Schlauch legen. Wasser zapfte sie sowohl in Näthern als auch in Kretzschau. Dabei sei Wasser zunächst auch aus einem privaten Teich geholt worden, der später wieder aufgefüllt worden ist. Das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst versorgte die Einsatzkräfte mit Kaffee, Brötchen und Bockwurst. Der Brand, hieß es, sei von der Dimension her vergleichbar mit einem Scheunenbrand, der sich fast auf den Tag genau vor fünf Jahren am Ortsrand von Droyßig ereignet hatte.

Viele hundert Meter Schlauch sind verlegt worden.
Viele hundert Meter Schlauch sind verlegt worden.
(Foto: Torsten Gerbank)

Aufgrund des Feuers in Näthern und der damit verbundenen Rauchentwicklung forderte die Kreisleitstelle des Burgenlandkreises am frühen Sonntagmorgen die Bürger im Umkreis über das Warnsystem Katwarn auf, Türen und Fenster zu schließen. Des Weiteren gab es auf den Straßen Sichtbehinderungen. Noch am Sonntag lag Brandgeruch auch über Zeitz.

Vier Verletzte in Zeitz

Für die Zeitzer Feuerwehr war der Einsatz in Näthern der zweite Nachteinsatz an diesem Wochenende. Bereits Samstag, gegen 0.45 Uhr, waren die Retter in die Weinbergstraße von Zeitz gerufen worden. Dort brannte Nebengelass eines Einfamilienhauses. Vier Menschen sind laut Polizei bei dem Feuer verletzt worden. Nach Angaben der Polizeiinspektion (PI) Halle handelt es sich bei den Verletzten um einen 15 Jahre alten Jungen, eine Frau (44), einen Mann (45) und einen 87 Jahre alten Rentner. Die Verletzten seien in Krankenhäuser der Region eingeliefert worden. Der 15-Jährige und die 44-Jährige konnten laut Polizei bereits am Sonnabend wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Das, was die Polizei schon von Anfang an vermutet hatte, bewahrheitete sich am Wochenende.

Das Feuer war vorsätzlich gelegt worden. „Die derzeitigen Ermittlungen richten sich gegen einen namentlich bekannten Mann. Dieser befindet sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam“, hieß es dazu noch am Samstagmittag von der Polizei. Sonntag erklärte PI-Sprecher Alexander Junghans, dass gegen einen 55-Jährigen Haftbefehl erlassen worden ist. Der Brandort war zunächst beschlagnahmt worden. Konkretere Hintergründe zur Tat gab es aber nicht. Die Feuerwehr war laut Polizei mit 22 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen in die Weinbergstraße ausgerückt. Dabei kamen die Dienstschicht der Zeitzer Feuerwehr sowie die Ortswehren Aue-Aylsdorf, Geußnitz und Theißen zum Einsatz.

Doch damit nicht genug. Am Samstagab

end brannte es in einem leerstehenden Haus in der Zeitzer Donaliesstraße. Laut Feuerwehr war der Brand in einer Wohnung im Obergeschoss ausgebrochen. Die Feuerwehr habe ein Übergreifen der Flammen verhindern können. Insgesamt vier Löschtrupps haben dabei die Flammen sowohl vom Inneren des Hauses aus angegriffen als auch von außen mit Hilfe der Drehleiter. Der Einsatz habe etwa dreieinhalb Stunden gedauert. Die Donaliesstraße musste zeitweise gesperrt werden. Zum Löscheinsatz ausgerückt war die Feuerwehr mit elf Fahrzeugen und gut 40 Löschkräften der hauptamtlichen Retter der Zeitzer Feuerwehr sowie mit Einsatzkräften der Ortswehren Zeitz, Aue-Aylsdorf, Geußnitz und Theißen.