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Gegensätze Gegensätze: Tiefkühlkammer gegen Backofen

Von Franziska Mehnert 07.08.2003, 17:29

Hollsteitz/Mannsdorf/MZ. - Werner und Rosemarie Hötzel haben dabei gut lachen, können sie sich doch bei dieser Hitze in ihre begehbare "Tiefkühltruhe" stellen.

Familie Hötzel versorgt mit ihrer Firma "Family Frost" Kundschaft bis hin nach Thüringen mit Tiefkühlkost. "Tja, Temperaturen von minus 22,5 Grad machen mir nach zehn Jahren im Geschäft nichts mehr aus. Und bei dieser Hitze ist es fast schon angenehm", meint Geschäftsmann Werner Hötzel.

Isolierkleidung trägt der Firmeninhaber dabei eher selten. "Eigentlich nur, wenn ich in den Frostraum muss, um die Warenbestellungen zusammenzustellen. Das ist einmal in der Woche und dauert etwa drei Stunden", erklärt Hötzel schmunzelnd. Die Temperatur im Kühlraum selbst werde mittels Technik überwacht.

Über Minusgrade würde sich, wenigstens zur kurzen Erfrischung, Solveig Tille von der Mannsdorfer Gaststätte "Zur Weintraube" schon fast wieder freuen. Denn wenn die Tochter des Inhabers gemeinsam mit ihrer Mutter, Karin Tille, am Kochtopf steht und es aus allen Kesseln dampft, so zeigt das Thermometer in der Küche des Gasthauses schnell mal über 50 Grad an. Noch heißer wird es, wenn der Backofen geöffnet wird. "Die Hitze ist dann fast unerträglich", weiß Frau Tille senior.

Trotz einer guten Lüftungsanlage komme man bei diesen hohen Außentemperaturen nur so ins Schwitzen, sind sich die Frauen einig. Flaschenweise Mineralwasser muss da Abhilfe schaffen "Auch wenn heiße Kost zurzeit weniger gefragt ist, wir haben zu tun, denn bei uns wird alles frisch zubereitet", sagt Solveig Tille.