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Geburtenstation Klinikum Zeitz Geburtenstation Klinikum Zeitz: Freiberufliche Hebammen nach wie vor gebraucht

Von Iris Richter 07.12.2018, 13:00
Marion Huss, Carola Köhler, Gabriele Knobloch und Barbara Walter (v.l.) sind seit 18 Jahren als freiberufliche Hebammen in Zeitz tätig.
Marion Huss, Carola Köhler, Gabriele Knobloch und Barbara Walter (v.l.) sind seit 18 Jahren als freiberufliche Hebammen in Zeitz tätig. René Weimer

Zeitz - 414 Kinder haben in diesem Jahr im Zeitzer Klinikum bereits das Licht der Welt erblickt - so die Statistik zu Beginn dieser Woche. 370 der neuen Erdenbürger wurden dabei von den vier in Zeitz ansässigen freiberuflichen Hebammen auf die Welt geholt. Sogar das 400. und damit das Jubiläumsbaby hat eine Freiberufliche entbunden.

Seit 18 Jahren betreuen Marion Huss, Carola Köhler, Gabriele Knobloch sowie Barbara Walter werdende Mütter und deren Nachwuchs von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zur Nachsorge. Lange schon sind es nicht mehr nur Frauen aus Zeitz und Umgebung, sondern der Wirkungskreis der Mittfünfzigerinnen hat sich stetig erweitert, reicht von Weißenfels bis Gera. Bis zur Jahrtausendwende waren die vier Frauen im Zeitzer Klinikum angestellt.

Klinikum Zeitz: Betrieb auf Geburtenstation auf Belegsystem umgestellt

Als man zu der Zeit dort aus Kostengründen den Betrieb auf der Geburtenstation auf das Belegsystem umstellte und die Hebammen entließ, entschlossen sie sich als Freiberufler weiterzumachen. Bis Anfang diesen Jahres hielten sie als Beleghebammen die Zeitzer Geburtenstation praktisch am Leben. „Wir sind alle mit Leib und Seele Hebamme, lieben unseren Beruf, auch wenn man dafür oft viel Idealismus braucht. Denn manchmal geht der Beruf auch an die Substanz. Immerhin ist man ständig in Rufbereitschaft“, sagt Barbara Walter und ist sich da mit ihren Mitstreiterinnen einig.

Deshalb freut sich das freiberufliche Quartett darüber, dass seit Jahresbeginn im Zeitzer Klinikum fünf Hebammen angestellt sind. Die übernehmen Geburten von Frauen, die nicht mit ihrer eigenen Hebamme in die Klinik kommen oder sichern Klinikdienste mit ab. „Denn nach wie vor betreuen wir Schwangere und entbinden die Frauen im Zeitzer Krankenhaus. Und wir springen auch ein, wenn hier Not am Mann ist, die Angestellten wegen Urlaub oder Krankheit ausfallen“, sagt Barbara Walter.

Klinikum Zeitz: Freie Hebammen als der doppelte Boden für die Abteilung

Man sei der doppelte Boden für die Abteilung und froh, durch die angestellten Hebammen entlastet zu werden. Zudem scheint mit den jüngeren Kolleginnen auch zukünftig der Bestand der Geburtenstation in Zeitz gesichert. Auch wenn es gegenwärtig eine schwierige Übergangszeit sei und sich alles erst einspielen müsse.

Aber die vier Freiberufler sind sich sicher: Sie wollen ihren Beruf ausüben, solange es geht - ganz im Sinne der werdenden Mütter. „Denn die individuelle Betreuung der Frauen hat sich bewährt und die Patientinnen sind uns dankbar“, so Walter. (mz)