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Futterhaus in Loitzschütz ausgebrannt  Futterhaus in Loitzschütz ausgebrannt : Feuer frisst Stroh und Landwirtschaftsgerät

Von Torsten Gerbank 31.01.2016, 09:18
Rauchschwaden hängen am Sonntagmorgen über dem Landwirtschaftsbetrieb.
Rauchschwaden hängen am Sonntagmorgen über dem Landwirtschaftsbetrieb. Torsten Gerbank Lizenz

Loitzschütz - Großfeuer in einem Loitzschützer Agrarunternehmen: In der Nacht zum Sonntag ist ein als Scheune genutztes ehemaliges Futterhaus ausgebrannt. Am Ende blieben die Umfassungswände stehen, allerdings einsturzgefährdet. Etwa 50 Feuerwehrleute aus acht Wehren der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst und aus der Stadt Zeitz kämpften gegen die Flammen und verhinderten so, dass das Feuer eine angrenzende ehemalige Stallanlage erfasste. Ganz ohne Risiko war der Einsatz nicht. Auf dem Gelände befinden sich laut Feuerwehr sowohl eine Dieseltankstelle als auch ein Lager für Pflanzenschutzmittel. Von beiden konnten die Flammen aber weit genug ferngehalten werden, so dass es keines zusätzlichen Schutzes bedurfte.

Zudem, so die Polizei, stürzte bei dem Einsatz das Dach des Gebäudes ein. Während des Einsatzes haben Feuerwehrmänner nach den Worten des Giebelrother Ortswehrleiters Steffen Kühn „kleinere Blessuren“ erlitten. So habe es auf überfrorenem Grund Ausrutscher gegeben, die „kleine Schrammen an Kopf oder Knie zur Folge hatten“, so Kühn. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen. Während ein Sprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis am Vormittag noch vom Verdacht der Brandstiftung sprach, hieß es später in einer Mitteilung der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd, dass zur möglichen Brandursache noch keine Angaben gemacht werden können. Der entstandene Sachschaden wurde mit rund 250.000 Euro beziffert.

Meterhohe Flammen

Die Feuerwehren waren gegen 1.15 Uhr zu dem Einsatz am Nedissener Weg alarmiert worden. Als sie eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Dach des ehemaligen Futterhauses meterhoch in den Himmel. Die intensiven Löscharbeiten, so Kühn, dauerten etwa vier Stunden. Er ging am Sonntagmorgen davon aus, dass sich die Restlöscharbeiten über den ganzen Sonntag hinziehen werden. Mit landwirtschaftlichem Gerät, das von der Feuerwehr nicht genauer bezeichnet werden konnte, brannten auch Strohballen. Aus ihnen züngelten immer wieder Flammen, die gelöscht werden mussten.

Die Einsatzkräfte sehen es als Erfolg ihres raschen Einsatzes, dass die angrenzende Stallanlage gerettet werden konnte. In ihr ist Landwirtschaftstechnik gelagert. Zum Löschen stand den Feuerwehren Wasser aus Zisternen auf dem Gelände zur Verfügung. Des Weiteren wurden zweimal rund 300 Meter Schlauch zum Dorfteich verlegt. Positiv hat sich laut Kühn ausgezahlt, dass die Verbandsgemeinde in Löschtechnik investiert hat. „Es sind zig Pumpen, die wir neu eingekauft haben, zum Einsatz gekommen.“ Zwei Pumpen seien während der Nacht ausgefallen. In diesem Zusammenhang sprach Kühne von einer Extrembeanspruchung, der die Technik bei einem solchen Einsatzes ausgesetzt ist.

Das Feuer in der Nacht zu Sonntag bezeichnete Steffen Kühn als den größten Brand im Ort in den vergangenen Jahren. Zuletzt hatte im Sommer 2011 eine Scheune in Loitzschütz in Flammen gestanden. Damals sagten Bewohner, es sei das größte Feuer seit Jahrzehnten. (mz)