Firmenjubiläum Firmenjubiläum: Ein Unbequemer schreibt Erfolgsgeschichte
Zeitz/MZ. - Heute zählt Apitz zu den deutschlandweit erfolgreichsten Hyundai-Vertragshändlern. Er sagt es und klingt stolz dabei. Auch als er betont: "Wir haben gezeigt, dass jemand von hier auch einen gesunden Betrieb aufmachen kann." Helmut Apitz ist nicht bequem. Ihn reize es, seine Leute auf Vordermann zu bringen, sagt er. Schluderei duldet er nicht. Der Mann verlangt Qualität. Wenn er ein Ziel verfolgt, dann hartnäckig.
Diese Eigenschaft machte Apitz wohl auch zu einem Pionier des kleinen Gewerbegebietes im Zeitzer Westen. Denn bevor er hier als Investor Fuß fassen konnte, musste er etliche bürokratische Hindernisse überwinden. Die lagen seiner Erinnerung nach in städtischen Zeitzer Amtsstuben.
Während er nach Gewerbegrund suchte, auf dem er schnell bauen konnte, wieherte in der Stadtverwaltung der Amtsschimmel. So scheiterte ein Werkstattvorhaben in Zeitz-Ost. Das war 1990.
Ein Jahr später sollte er an der Naumburger Straße bauen dürfen - eine Tankstelle. Doch die wollte Apitz gar nicht haben. Er suchte sich Verbündete und fand sie in den Unternehmern Funke und Meyer, die heute seine Nachbarn im Gewerbegebiet sind. Ebenso habe der damalige Landrat Jung geholfen. Doch alles Drängen führte noch nicht zum Erfolg. Erst im März 1993 konnte der Tankstellenbau beginnen. Im Mai war Eröffnung. Zwei Monate später öffnete das Autohaus. Damals beschäftigte er einen Meister, zwei Schlosser und einen Lehrling. Heute sind es 23 Mitarbeiter, einschließlich jener in der Weißenfelser Niederlassung, die 1997 eröffnet wurde. Ausgebildet wurde bei Apitz immer.
Das Unternehmerehepaar erinnert sich noch gern an den Andrang nach der Eröffnung. Schlangen von Autos standen mitunter an der Tankstelle. 250 Autowäschen pro Tag wurden an der neuen Anlage registriert. Der Bedarf war groß und Apitz investierte noch mal: in drei Selbstwaschplätze.
Bereut hat Apitz seinen Schritt ins Unternehmenleben nicht, auch wenn das Einschnitte ins Familienleben gebracht habe. "Ich würde es jederzeit noch einmal machen. Aber ohne Tankstelle", sagt er. Und seine Frau pflichtet ihm bei.