Ein Riese bohrt sich in das Erdreich

Lonzig/MZ. - Am Ortsausgang von Lonzig, in der Nähe der alten Mühle, in Richtung Schellbach frisst sich ein überdimensionaler Bohrer in die Erde. Die Bohrpfahlarbeiten für den Brückenbau sind in vollem Gange. Bis auf eine Tiefe von 13 Metern werden die Baupfähle in den Boden gerammt.

Das Bauwerk macht sich im Zuge der geplanten Ortsumgehung Lonzig erforderlich (die MZ berichtete). Die neue Straße, die über das Aga-Tal führt, wird dann von jener Brücke überspannt. Den Zuschlag für die Errichtung des Brückenbauwerkes erhielt die Firma WBB Bau & Beton GmbH Umpferstedt. "Wir sind seit zwei Wochen vor Ort", sagt Dietmar Schache, Polier in besagtem Unternehmen. Zunächst wurden die Bohrebenen geschaffen. Als Nächstes steht der Aushub der Baugrube an. Läuft alles nach Plan, können jene Arbeiten in der kommenden Woche in Angriff genommen werden. Auch das Fundament soll demnächst gegossen werden. Cindia Klank überwacht als Bauleiter die Arbeiten am Brückenbauwerk und schaut an diesem Mittwochvormittag auf der Baustelle nach dem rechten. Mit dem Finger deutet sie dorthin, wo die vier Brückenpfeiler stehen sollen.

Auch auf die beiden Widerlager für die Brücke kommt Klank zu sprechen. Die Schalarbeiten sind in den nächsten Wochen mit eingeplant. Parallel dazu müssen Spundwände errichtet werden, weil der Bach unmittelbar angrenzt. Schache: "Ansonsten würden wir keine trockene Baugrube bekommen." Bei dem Bauwerk handelt es sich um eine Drei-Feld-Brücke von 96 Meter Länge. Die Breite beläuft sich auf 10,5 Meter, wobei die Fahrbahnbreite sieben Meter umfasst.