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Droyßiger Wappentier Droyßiger Wappentier: Baubeginn für neues Bärengehege

Von Karin Großmann 18.09.2001, 18:09

Droyßig/MZ. - Es tut sich etwas am Bärengehege im Droyßiger Schlosspark. Am 1. September begann die seit 1906 im Ort existierende Firma Metallbau und Schlosserei Gerhard Buschendorf und Sohn mit einer Jugend-Vergabe-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Vier Jugendliche, drei davon aus dem Hochbaufach, hat Steffen Buschendorf dafür befristet auf ein Jahr eingestellt. Innerhalb dieser Zeit soll der alte Bärenzwinger abgebrochen, die Sicherheit der Gründung nachgewiesen und die Wehrmauer des Schlosses im Bereich des künftigen Bärengeheges saniert werden. Danach wird die Außenanlage modelliert.

Die Droyßiger Metallbaufirma war die einzige, die sich bei der Gemeinde Droyßig um den 480 000-Mark-Auftrag bewarb. "Der Bär hat in Droyßig Tradition, erklärt Steffen Buschendorf. Und dann kommt noch ein persönliches Motiv dazu. "Mein Großvater Walter Buschendorf hat in der Nachkriegszeit dafür gesorgt, dass wieder Bären im Droyßiger Schlosspark einzogen." Er kümmerte sich fortan auch um die Droyßiger Wappentiere. Bis zu vier Bären lebten unterhalb des Schlosses, weiß Buschendorf selbst noch. Der letzte, Walja, wurde 36 Jahre alt. "Er war Jahrgang 63, mein Jahrgang", findet er eine weitere Verbindung.

Zunächst müssen erst am alten Bärenzwinger erst einmal Stammkräfte der Firma Hand anlegen, kommt Buschendorf auf den Bauablauf zu sprechen. Peter Heise, der Vorarbeiter, der für ein Jahr die Jugendlichen anleiten wird, geht Andreas Spitzl zur Hand, der mit dem Brenner das stählerne Gitter im Zwinger in tragbare Stücke zertrennt. Der alte Zwinger wird demontiert. Auch die begrenzenden Mauern werden weggerissen, dabei aber die Sandsteine gelagert. "Die werden wieder in die Wehrmauer eingebaut", weist Buschendorf hin. Die Sanierung der Sandsteinmauer werde den Löwenanteil der Arbeiten ausmachen. Dafür werde auch eine Baustraße angelegt, über die notwendige Technik und Material in den Wallgraben transportiert wird.

Buschendorf kennt den Plan für das künftige Bärengehege, an dessen ersten Abschnitt er mitarbeitet. Die Tiere werden darin artgerecht gehalten, ist er überzeugt. Und nicht mehr von der tiefsten Stelle des Wallgrabens bettelnd und kopfschüttelnd nach oben zu menschlichen Betrachtern schauen. Ebenerdig sollen die künftigen Droyßiger Bären durch eine Panzerglasscheibe betrachtet werden können. Doch das zu bauen, ist nicht mehr sein Auftrag, sondern beinhaltet ein späteres Los.