Droßdorfer Oktoberfest Droßdorfer Oktoberfest: Die doppelte Antonia

Droßdorf - Die Schlange vor dem Oktoberfest-Gelände in Droßdorf wird immer länger. Der Andrang deutet sich bereits bei der Parkplatzsuche an. Einmal drinnen, kann der Spaß beginnen.
Viele Gäste erscheinen in Tracht
„Wir suchen noch nach unserem Tisch“, sagt Sonja Roth und schaut sich um. Doch zu einem Ergebnis kommt sie nicht, denn der Discjockey spielt ein Stimmungslied nach dem anderen und ihr Mann Heiko nimmt sie bei der Hand und zieht sie auf die Tanzfläche. „Wir brauchen keinen Platz, jetzt komm, schwing die Hüften“, meint er und schon geht die Party für beide auf dem Parkett weiter. Das Oktoberfest in Droßdorf läuft - und das bereits weit vor dem Bierfassanstich um kurz nach 19 Uhr auf Hochtouren. „Es ist erstaunlich, wie viele Leute hier in Tracht erscheinen. Egal ob Jung oder Alt, die haben ja fast alle eine an“, bemerkt Juliane Eifler.
Die 32-Jährige Besucherin kommt aus Gera und ist in der vergangenen Woche auf dem Weg von Zeitz nach Hause an Plakaten vorbei gefahren und darauf aufmerksam geworden. „Antonia hab ich schon mal in Österreich bei einem Hüttengaudi gesehen und sah hier eine gute Gelegenheit, sie wieder zu treffen“, so Eifler. Kaum betritt sie das Zelt, bleibt ihr sichtbar die Spucke weg: „Wow, das ist groß für so einen kleinen Ort.“ Ihr Freundin Nadine Heilmann nickt zustimmend. Auch die beiden jungen Damen haben sich in ein Dirndl geworfen und wollen feiern. „Tisch? Nö, brauchen wir nicht, wir wollen tanzen und Party machen“, sagt Heilmann.
Guter Ruf eilt dem Fest voraus
Am hintersten Tisch sitzen Jana Lingen und Marcel Schneider aus Bergisdorf und beobachten das Geschehen. Für das Paar ist es Premiere, vorher waren sie nie zum Oktoberfest in Droßdorf. „Der gute Ruf und die Tatsache, dass Antonia aus Tirol kommt, hat uns dazu gebracht, doch mal vorbei zu gucken“, erklärt Schneider. Dass der gute Ruf berechtigt ist, bestätigen die Bergisdorfer direkt. „Der Service passt, das Angebot ist breitgefächert und auch das Programm bietet für jedes Alter und jeden Geschmack Etwas.“
Stargast betritt die Bühne
Inzwischen ist es im Zelt richtig heiß geworden. Das Kondenswasser tropft bereits von den Decken. Die Stimmung ist ausgelassen. Und Antonia aus Tirol - der Stargast des Oktoberfestes in Droßdorf - betritt die Bühne. Blitzlichtgewitter und in der ersten Reihe leuchtende Kinderaugen sind zu sehen. Mit viel Bling-Bling beginnt Antonia ihr Programm und bringt die Massen auf Hochtouren. Plötzlich hat ein kleines Mädchen ihren Auftritt. „Wer ist die kleine Antonia aus Droßdorf“, fragt der Österreichische Künstler. Verdutzt schaut Antonia Kalletzky nach vorn und betritt die Bühne. Mit ihr auch gleich alle anderen Mädchen ringsherum. „Dein Opa hat auf meiner Facebook-Seite geschrieben, dass Du mich gern kennenlernen möchtest“, sagt die Tirolerin. Und Antonia aus Droßdorf bekommt kein Wort heraus. Doch das Eis bricht ganz schnell, als das nächste Lied angestimmt wird und die kleinen Dirndlköniginnen dabei mitsingen dürfen. Sandra Kalletzky steht da und ist ganz gerührt, wenn sie auf die Bühne schaut. „Ja, die Überraschung ist geglückt. Das macht mich richtig stolz“, sagt die Droßdorferin. Und die neunjährige Antonia singt lauthals beim Fliegerlied mit. „Ich möchte auf jeden Fall noch ein Autogramm“, sagt sie und ist auch weit nach dem Auftritt noch sichtlich aufgeregt.
Weit über 1.000 Autogrammkarten schreibt das Rock-Pop-Party-Schlager-Sternchen im Anschluss an ihren Auftritt und kommt glücklich in ihrem Aufenthaltsraum an. „Das war eine super Stimmung. Großer Respekt an das Publikum“, lobt Antonia die Droßdorfer Gäste. Besonders gefällt ihr, wenn sie viele Leute mitziehen kann und das sei ihr, nach eigener Aussage gelungen.
Veranstaltung ist ein voller Erfolg
Für den Bürgermeister der Gemeinde Gutenborn Uwe Kraneis (SPD) war die Veranstaltung mal wieder ein voller Erfolg. „Es war genial“, fasst er das Oktoberfest 2015 kurz und knapp zusammen. „Ein Dank geht an alle Helfer, Mitwirkende und Besucher von Antonia bis zu den Reinigungskräften und dem Pferd „Sternschnuppe.“ Besonders der Buspendelverkehr sei sehr gut angenommen wurden. Das hat die Parkplatzsituation vor Ort deutlich entschärft.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für das Oktoberfest im nächsten Jahr. Erste potentielle Stargäste sind angefragt, haben aber noch nicht bestätigt. (mz)