Café Rosso in Zeitz Café Rosso in Zeitz: Zwei Hamburger erobern Innenstadt

Zeitz - „Das war so nicht geplant“, sagt Agnieszka Pruszkowska und muss dabei doch ein wenig lachen. Sie und ihr Lebensgefährte Matthias Lech sind die neuen Geschäftsführer vom Café Rosso am Zeitzer Roßmarkt. Bereits seit 10. November führen die beiden Hamburger das Restaurant in der Innenstadt.
Seit zwei Jahren wohnt die Familie aus dem hohen Norden mit ihren beiden Kindern, drei und 14 Jahre alt, in einem Häuschen im beschaulichen Wittgendorf. Sie wollte raus aus der Großstadt und ist genau dort angekommen, wo sie immer hin wollte. „Es ist ruhig, gemütlich und entspannt“, so die Mutter. Da die Elternzeit der heute 34-Jährigen Mitte letzten Jahres endete, suchte sie nach einer neuen Beschäftigung und wurde im Rosso als Servicekraft eingestellt.
Nach vielen Gesprächen mit dem damaligen Geschäftsführer Christian Rossner deutete sich an, dass er aus persönlichen Gründen nicht länger für das Rosso da sein kann. „Die Idee, es zu übernehmen, ist immer weiter gewachsen und irgendwann war es dann eben so“, erzählt Matthias Lech, der im Unternehmen für die kaufmännischen Dinge zuständig ist. Lebensgefährtin Agnieszka Pruszkowska schmeißt den Laden, macht den Service und ist die gute Seele im Lokal. Für beide stand fest, wenn sie das Rosso übernehmen, müssen Veränderungen her.
Das alte Personal wurde ausgetauscht, zwei neue Köche und eine Servicekraft eingestellt. Ideen, wie es sich entwickeln soll, schwirren den Hamburgern jede Menge im Kopf herum. Sie setzen viel auf die sozialen Netzwerke, auf den direkten Kundenkontakt und deren Feedback. „Das Rosso soll familienfreundlicher werden. Ich plane eine Spielecke für Kinder, vielleicht eine Wickelmöglichkeit. So etwas fehlt hier in Zeitz“, so die Chefin.
An der Speisekarte wird sich nichts ändern, die Raucherlounge in der oberen Etage steht bereit und die Öffnungszeiten sind angepasst. Täglich (außer sonntags in den Wintermonaten) stehen die Türen ab 9.30 Uhr bis open end offen. „Geschlossen wird erst, wenn der letzte Gast geht“, verspricht Agnieszka Pruszkowska. (mz/ior)