Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: 20 Prozent der Autos mit Mängeln

Teuchern/MZ. - Es war am Samstagmorgen gegen 9 Uhr noch nicht allzu viel los auf dem Gelände der Osterland GmbH in Teuchern - dahin hatte die Gebietsverkehrswacht Hohenmölsen / Teuchern zum Lichttest eingeladen. "Bei schönem Wetter ist vielen der Garten erst mal wichtiger als das Fahrzeug", erklärte Jörg Beyer von der Verkehrswacht, der sich zusammen mit Johann Scholz eingefunden hatte. Unterstützung gewährte ihnen Kfz-Meister Ingo Fischer aus Lagnitz, der hier und da kleinere Mängel spontan behob.

Doch so nach und nach rollten etliche Autos heran, unter anderem auch das von Peter Gorecki. "Ich komme jedes Jahr, man hat doch danach ein besseres Gefühl, wenn alles geprüft worden ist", so der Teucherner. "Hier ist alles in Ordnung", sagte Ingo Fischer. Jörg Beyer und Johann Scholz prüften derweil beispielsweise das Brems-, Stopp- und Standlicht sowie die Blinker auf Funktionsfähigkeit. Doch am Pkw von Peter Gorecki war alles bestens, ebenso am Fahrzeug von Hans-Jürgen Szesny aus Pretzsch, der bei der Osterland GmbH beschäftigt ist. "Leider erscheinen nicht die bei uns, die Mängel beim Licht haben", so Jörg Beyer. "Es kommen noch zu wenig Fahrzeugbesitzer zum Lichttest, obwohl der ja kostenlos ist", erklärte Kfz-Innungsobermeister Rudolf Rübner aus Hohenmölsen. "Wer schon den Test nicht in Anspruch nimmt, sollte zumindest in der Dunkelheit das Licht am Auto einschalten und nachsehen, ob alles richtig funktioniert", lautete der fachliche Rat von Werner Hötzel von der Kfz-Werkstatt in Döschwitz. Dass nach wie vor so viele "Einäugige" unterwegs sind, müsse nicht sein. Hötzel: "Derjenige gefährdet sich und andere." Das Licht wird im Rahmen der Inspektion mit überprüft, ergänzte er. Wer das Auto nicht zur Inspektion hatte, sollte zum Lichttest fahren, schließlich habe jeder den gesamten Oktober Zeit. Nahezu jede Kfz-Werkstatt biete diesen Service an, meinte Rübner. Bis jetzt halte sich die Nachfrage in Grenzen, so Steffen Renz, Filialleiter von Pit-Stop in Zeitz. Es würden vor allem ältere Fahrzeugbesitzer zum Lichttest kommen, jüngere weniger. "Der Lichttest wird von unseren Kunden ganz gut angenommen", sagte der Prokurist vom Zeitzer Autohaus Christian Mruzek. Etliche Kunden seien sogar schon auf ihn zugekommen und hätten von sich aus nachgefragt. Es zeige sich laut Mruzek, dass etwa bei 20 Prozent der Fahrzeuge Mängel zu beklagen sind. "Diese Zahl kann man insgesamt auf alle Fahrzeuge beziehen", erklärte der Innungsobermeister.