Blick zum Nachbarn Blick zum Nachbarn: Anhalter stehen Sachsen bei
Lützen/MZ. - "Es ist eine sehr schöne Schule, die ich noch vielen Schülern wünsche", ist er sich mit Nadine Poppe einig und reiht sich deswegen am Dienstag in eine Protestveranstaltung in Markranstädt ein.
Die Demonstration richtet sich dagegen, dass in diesem Jahr keine 5. Klasse von Gymnasiasten mehr in Markranstädt gebildet werden soll, wie es der Schule und den Eltern der zukünftigen Fünftklässler jetzt mitgeteilt wurde. Die Stadt Markranstädt und der Landkreis Delitzsch haben Klagen gegen diese Entscheidung des Dresdener Kultusministeriums erhoben. Darin sieht Beate Schaaf, Leiterin des Markranstädter Hauses, auch noch eine Chance. Denn seit August 2002 bindet eine Zweckvereinbarung das bis dahin eigenständige Gymnasium Markranstädt an das Gymnasium Schkeuditz. Mit ihr wird die geforderte Dreizügigkeit der Schule erreicht, eine Klasse mindestens für Markranstädt, zwei mindestens für Schkeuditz.
Es wachsen seitdem die Bindungen zwischen den beiden Häusern und in beiden Städten ist man sich einig, ein praktikables Modell gefunden zu haben, die traditionellen Schulstandorte gemeinsam auch über geburtenschwache Jahrgänge bringen zu können. 66 Schüler sind für die neuen 5. Klassen angemeldet, 26 davon in Markranstädt. Doch will die Landesregierung den Außenstellenstatus nicht anerkennen, beharrt auf zwei Klassen dort auch in den schwächsten Jahrgängen. Gleichzeitig ist Markranstädt bisher aber im praktischen Handeln immer als Außenstelle akzeptiert worden. Nun droht der beschrittene Weg jäh abgebrochen zu werden, was für das Gymnasium in Leipzig-Grünau von Vorteil, doch für Schkeuditz und Markranstädt klar von Nachteil wäre.