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Bevölkerungsschwund Bevölkerungsschwund: Weniger Babys in Zeitz - Nonnewitz wächst

Von Torsten Gerbank 09.01.2013, 14:31

Zeitz/MZ. - Es geht aufwärts: Allerdings nur in Nonnewitz. Der Zeitzer Ortsteil hat im vergangenen Jahr immerhin neun Einwohner dazugewonnen. In der Stadt Zeitz an sich geht der Bevölkerungsschwund weiter: Auch im Jahr 2012 hat die Stadt an Einwohnern eingebüßt. Die Zahl der Menschen, die in Zeitz samt Ortsteilen lebten, sank im Vergleich zu Ende 2011 um 513 Personen.

Allein in der Kernstadt ging die Zahl der Menschen, die hier ihren Hauptwohnsitz haben, um 414 zurück. Das geht aus dem Zahlenmaterial hervor, das Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) am Mittwoch auf den Tisch gelegt hat. Es zeigt aber auch: Der Bevölkerungsrückgang hat sich weiter verlangsamt. Für die Kernstadt bedeutet das, dass die Zahl der Bewohner sich von 2009 zu 2010 um 518 Personen verringert hat, ein Jahr später sank die Zahl auf 468 und jetzt auf 414. Da laut Stadtverwaltung die Zahlen der Sterbefälle und der Geburten in etwa gleich geblieben sind, schlussfolgert Kunze daraus: "Es ziehen weniger Menschen aus Zeitz weg." Dass es in Nonnewitz Zuwachs gab, darüber ist Ortsbürgermeister Ralf Schenk (parteilos) froh. Aus seiner Sicht liegt er unter anderem darin begründet, dass sich Nonnewitz einen Namen als reine Wohnsiedlung gemacht hat. Allerdings sei der Zuwachs auch einem Generationswechsel zu verdanken. Alte Leute sterben, ziehen zu Kindern oder in Häuser mit Betreuung. Das heißt, Einfamilienhäuser, die zuvor von einem Menschen oder zwei Personen bewohnt waren, gelangen in die Hände junger Familien, mit einem Kind oder mit mehren Kindern. Zusätzlich wirkt sich laut Schenk positiv aus, dass es ein funktionierendes Vereinsleben im Dorf gibt, dass Nonnewitz eine Grundschule besitzt.

Laut Marion Poppe, sie leitet das Standesamt im Zeitzer Rathaus, sind im zu Ende gegangenen Jahr in der Amtsstube 369 Geburten beurkundet worden, das waren 16 mehr als im Jahr davor. 190 der neuen Erdenbürger waren Jungen und 179 Mädchen. Der Mädchenname, der von jungen Eltern am häufigsten vergeben wurde, war Sophie (11). Auch Mia und Marie waren laut Poppe in Zeitz beliebte Vornamen. Der beliebteste Vorname für Jungen war im vergangenen Jahr Tim. Er wurde von frischgebackenen Eltern sieben Mal vergeben. Auch die Vornamen Paul und Alexander werden als beliebte Vornamen genannt. Eheschließungen stehen für 2012 insgesamt 136 zu Buche. 143 waren es im Jahr zuvor.