Betriebsführungen direkt im Tagebau

Profen/MZ. - Mibrag und Mut verbindet das Ansinnen, etwas für die Akzeptanz des Bergbaus in der Region zu tun. Aber - und darauf kommt es bei den Betriebsbesichtigungen im Produktionsbereich Tagebau an - die Sicherheit muss gewährleistet sein. "Wir sind hier nicht bei Walt Disney", vergleicht Ohse. "Wer in den Tagebau fährt, soll auch erfahren, dass in punkto Sicherheit ein hohes Gefühl beim Mibrag-Management ausgeprägt ist." Deshalb verfügt die Mibrag über zwei für Besucher umgebaute Fahrzeuge. Ausgebildete Fahrer des Mibrag-Tochterunternehmens Gala GmbH - wie Jörg Schröder - chauffieren die Gäste vom Parkplatz am Eingang zu den Tagebauanlagen durch das Gelände, in dem sich täglich Veränderungen ergeben. Allerdings nicht, ohne die Besucher mit Helmen und Brillen auszurüsten. Festes Schuhwerk wird vorausgesetzt.

Innerhalb ihres Energie-Projektes unternahmen am Dienstag Schüler der achten Klasse des Agricolagymnasiums Hohenmölsen eine solche Tour durch den Tagebau. Mit den Fahrrädern waren sie bis zum Kohle-Misch- und Stapelplatz gefahren, stiegen dann um. Einen Überblick von der Größe und Tiefe eines Tagebaus bekamen sie erst so richtig, als sie auf der Sohle ausstiegen, ihre Blicke den Bandanlagen folgten und sie, unmittelbar neben den Abraum- und Kohlebaggern stehend, hinauf zur Tagebaukante blickten. Während sich im Tagebau Profen der Kohleabbau dem Ende nähert, wird im Tagebau Schwerzau der Abbau seit zwei Jahren vorbereitet. Aus dem Teucherner Raum stammen die Achtklässler, sagte der begleitende Lehrer, Frank Kister. In Vorbereitung der 925-Jahr-Feier ihres Schulortes Hohenmölsen befassen sie sich mit der Heimatgeschichte der Region. Die Braunkohle gehört dazu.