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BBI-Institut Zeitz BBI-Institut Zeitz: Haus der vielen Chancen

Von Yvette Meinhardt 13.09.2017, 10:20
Tag der offenen Tür bei der BBI in Zeitz. Ausbilder Lutz Kühn zeigt Justin Baake, wie richtig angerissen wird. Später stehen Bohren, Fräsen und Schweißen auf dem Lehrplan. Baake ist einer von 20 Teilnehmern in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB).
Tag der offenen Tür bei der BBI in Zeitz. Ausbilder Lutz Kühn zeigt Justin Baake, wie richtig angerissen wird. Später stehen Bohren, Fräsen und Schweißen auf dem Lehrplan. Baake ist einer von 20 Teilnehmern in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB). Hartmut Krimmer

Zeitz - Ein Duft von frisch gebratenem Fisch erfüllt den Raum, dazu werden frische Kartoffeln und ein Salat serviert. „Ich bin der neue Küchenchef im Bildungs- und Beratungsinstitut BBI und betreue hier die Jugendlichen“, sagt Sven Zintsch. Der 52-Jährige hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt, hat schon 30 Jahre Erfahrung im Gaststätten- und Hotelgewerbe gesammelt und war zuletzt zwölf Jahre Ausbilder.

Jetzt leitet er die Küche beim Zeitzer Bildungsträger. Zum Tag der offenen Tür konnte man in seine Töpfe und Pannen schauen und das Essen für einen geringen Unkostenbeitrag auch probieren.

20 Neue in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) im BBI

Dennis Kelzenberg und Courtney Giuliani gehören zu den 20 Neuen in der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) im BBI, die im September in Zeitz startete. „Ich komme aus Meuselwitz, habe einen Hauptschulabschluss und möchte mich auf eine Lehre vorbereiten“, sagt Dennis Kelzenberg. Am liebsten würde er Bäcker lernen. So ganz genau weiß Courtney Giuliani noch nicht, was sie einmal werden möchte.

So schnuppert sie mal in den Alltag einer Küche rein, schält Kartoffeln, deckt die Tische ein und hilft. „Ich könnte mir schon einen Beruf im Hotel- und Gaststättenwesen vorstellen“, sagt die 18-jährige Frau aus Zeitz.

Bildungsträger ist wieder um ein Stück gewachsen

Der Bildungsträger ist wieder um ein Stück gewachsen. So gibt es jetzt eine Holz-, Metallwerkstatt und eine Nähstube. „Früher war ich einmal selbst in einer Umschulungsmaßnahme beim BBI, heute betreue ich im Rahmen eines Minijobs die Kursteilnehmer“, erzählt Erika Poppe. So entstehen Mützen und Loops, Besteck- und Waschtaschen sowie kleine Dekoartikel.

Auf dem Hof vor der Werkstatt kann man in einer Sitzecke aus alten Reifen Platz nehmen. Ein kleiner Hocker und ein Tisch laden zum Verweilen ein, die Sitzkissen entstanden in der Nähwerkstatt. Andere Reifen wurden bepflanzt. So entstanden aus scheinbaren Abfallprodukten neue Dinge. Alles zusammen läuft unter dem Mikroprojekt „Upcycling - aus Alt mach Neu“ im Rahmen des Programmes „Jugend stärken im Quartier“.

Projekt wendet sich an Jugendliche und junge Erwachsene

Jenes Projekt wendet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 26 Jahren. Es wird aus verschiedenen Fördermitteltöpfen von Kreis, Land und Bund finanziert.

Doch Stillstand gibt es nicht beim Zeitzer Bildungsträger BBI. So gibt es neue Unterrichtsräume im Obergeschoss und eine Metallwerkstatt in Erdgeschoss. Hier erklärt Lutz Kühn jungen Männern, wie man eine technische Zeichnung richtig liest und nach dieser Anleitung alltägliche Dinge baut. So entstehen Kerzenständer, Lampen, Vogelhäuser. „Besonders stolz sind wir aber auf die selbst gestaltete Skyline von Zeitz“, zeigt Kühn auf ein großes Wandbild im Eingangsbereich. (mz)

Dennis Kelzenberg (links) und Courtney Giuliani absolvieren in Zeitz eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB). Bei Sven Zintsch lernen die beiden einige grundlegende Tätigkeiten des Kochens.
Dennis Kelzenberg (links) und Courtney Giuliani absolvieren in Zeitz eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB). Bei Sven Zintsch lernen die beiden einige grundlegende Tätigkeiten des Kochens.
Yvette Meinhardt