Baureport: Baureport: Dunkle Wolken sind verzogen

Hohenmölsen/MZ. - "Musste es denn unbedingt das Beste vom Besten sein", beschwert sich ein älterer Bürger bei Sachgebietsleiter Christoph Karger vom Stadtbauamt Hohenmölsen.

"Was soll denn das auf einem Dorf", ergänzt der Senior, der seinen Namen nicht nennen wollte. Er kann sich überhaupt nicht beruhigen und fügt gleich noch hinzu: "Keiner hat Geld, da muss der Kleine eben wieder bluten." Eine Schwarzdecke hätte es auch getan, die wäre billiger gekommen.

Doch das kann Karger so nicht auf sich sitzen lassen. "Das stimmt nicht, was Sie da sagen", entgegnet er dem Einwohner. "Wir haben die Preise wohl verglichen", begründet er weiter. Zudem müsse man bedenken, fährt der Sachgebietsleiter fort, dass man glücklicherweise Fördermittel mit einsetzen kann. Am Ende muss der Bürger damit bei weitem nicht so tief in seine Tasche greifen.

"Und was wird mit den Straßenlaternen?", will der Senior weiter wissen. "Die schmeißen wir natürlich nicht weg, sondern heben sie auf", berichtet Karger. Der wiederum fügt noch hinzu, dass man vor dem Grundstück des Jauchaers Rasen säen und eine Bank aufstellen wolle. "Da muss ich doch den Rasen mähen", erwidert der Ältere und zeigt sich nicht ganz einverstanden. "Wenn der Bürger eine andere Meinung dazu hat, dass er das entsprechende Stück später dann pflegt, kommen wir demjenigen auch entgegen", ist von Karger zu erfahren. Am Ende des Gespräches zeigt sich der Jauchaer recht zufrieden. Der "Dampf" ist raus.

Und zum Glück habe sich auch die anfängliche Skepsis der Einwohner gelegt, ergänzt Karger. "So etwas habe ich noch nicht erlebt", bestätigt Polier Mario Röhrborn. Bis zu persönlichen Beleidigungen sei es anfangs gegangen, damals im Herbst, als mit den Bauarbeiten begonnen wurde. "Das Schwierige ist eben die Sackgasse, so dass ein Befahren erschwert wird", erklärt der Sachgebietsleiter. Hinzu komme die Winterpause, wo nichts passiere. Karger äußert jedoch auch, dass er Verständnis für die Bürger aufbringe. Mittlerweile habe sich jedoch alles wieder eingepegelt, herrsche wieder "Sonnenschein."