Weihnachtstradition Aus Bethlehem nach Zeitz: Wo das Friedenslicht zu bekommen ist
Das Friedenslicht ist ab Dienstag wieder da. Was hinter der jahrzehntealten Tradition steckt, warum sie heute aktueller denn je ist.

Zeitz/MZ. - Auch in diesem Jahr kommt das Friedenslicht wieder nach Zeitz und kann sich nach Hause geholt werden. „In der Vorweihnachtszeit wird das Licht in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und per Flugzeug nach Wien gebracht. Von dort aus wird es weiter verteilt“, informiert Claudia Romisch, Pfarrerin aus Zeitz. Ihrer Wahrnehmung nach habe sich diese Tradition in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. „Mir ist die Vorstellung, dass dieses Licht Friedenswünsche auf der ganzen Welt miteinander verbindet, wichtig“, führt sie weiter aus. „Gerade, weil der Friede in Israel und an vielen anderen Stellen in der Welt brüchig ist und Konflikte innerhalb unserer Gesellschaft brodeln. Wir alle sehnen uns doch eigentlich nach Frieden, nicht nur an Weihnachten.“
Friedenslicht als Zeichen der Verständigung
Die Pfarrerin aus Zeitz fasziniert der Gedanke, dass aus dem kleinen Licht, das in Bethlehem entzündet wird, überall auf der Welt Kerzen leuchten als Zeichen dafür, dass das Licht stärker ist als die Dunkelheit, der Wunsch nach Frieden stärker ist als alles, was uns Menschen voneinander trennt. „Dass dieses Licht in Bethlehem, dem Geburtsort von Jesus, angezündet und am Heiligen Abend von den Kirchen in die Häuser der Menschen mitgenommen wird, weist auf die Weihnachtsbotschaft hin: Friede auf Erden“, sagt sie. Das Friedenslicht ist also ein Zeichen für Freundschaft, Gemeinschaft und Verständigung aller Völker.
Tradition des Friedenslichts stammt aus Österreich
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine Tradition, die vor 39 Jahren im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) ins Leben gerufen wurde. Jedes Jahr wird es von einem eigens ausgewählten „Friedenslicht-Kind“ an der Flamme in der Geburtsgrotte der Geburtsbasilika in Bethlehem entzündet. Anschließend gelangt es per Flugzeug nach Wien und wird von dort seit den 1990er-Jahren am dritten Advent von Pfadfindern nach Deutschland gebracht. Das diesjährige Friedenslicht steht unter dem Motto „Ein Funke Mut“. Es bedeutet, für den Frieden einzustehen, auch wenn der Weg dorthin schwer ist.Eine eigene Kerze kann ab Dienstag, dem 23. Dezember, ab 17 Uhr am Pfarrhaus in der Geraer Straße 8 in Zeitz am Friedenslicht entzündet werden.
Weitere Orte am 24. Dezember: 14 Uhr: Breitenbach; 15 Uhr: Ossig; 15.30 Uhr: Stephanskirche Zeitz; 17 Uhr: Rippicha; 15.30 Uhr, 17 Uhr und 22 Uhr: Michaeliskirche Zeitz