Aufatmen in Zeitz Aufatmen in Zeitz: Warum das neue MRT für Patienten und Krankenhaus so wichtig ist

Zeitz - „Das MRT wird aus der Klinik entfernt, eine Neuanschaffung ist weder geplant noch ausgeschrieben.“ Besonders dieser Satz im Brief eines um die Zukunft des Zeitzer Klinikums besorgten niedergelassenen Arztes sorgte Ende vergangenen Jahres für große Aufregung unter den Zeitzern.
Richtig war, dass die am Klinikum eingemietete radiologische Praxis das Krankenhaus verließ und inzwischen als Radiologisches Zentrum Burgenlandkreis in Zeitz-West die neuen Räumen eröffnet hat. Richtig war auch, dass damit der Magnetresonanztomograf nicht mehr zur Verfügung stand. Falsch ist, dass kein neuer angeschafft wird: Mitte des Jahres gibt es, wie geplant, für die stationären Bereiche am Georgius-Agricola-Klinikum wieder einen MRT. „Aktuell laufen Beschaffung und Einbau“, erklärt Lars Frohn, Geschäftsführer der Klinikum Burgenlandkreis GmbH, zu der das Zeitzer Krankenhaus gehört.
Betreuung in der radiologischen Klinik ist rundum gesichert
Ganz wichtig für alle Patienten oder Notfälle: Die Betreuung in der radiologischen Klinik ist rundum gesichert. Und das sowohl, was Computertomographie, Röntgen als auch MRT angeht. Das versichert die promovierte Ärztin Linda Götz. Sie muss es wissen, denn sie ist seit 2010 Chefärztin der Radiologie in Naumburg und seit 2017 auch leitende Chefärztin am Standort Zeitz. „Wir sind eine Klinik mit zwei Standorten“, erklärt sie, „es ist in der Praxis tatsächlich so, dass wir eine Fachabteilung sind. Nur dass wir eben nicht die Gänge entlang müssen, sondern ein Stück fahren.“
Aber das sei heute normal und stellte bisher auch noch kein Problem dar. Und so werden zurzeit auch die Zeitzer Patienten, die für eine stationäre Behandlung ein MRT benötigen, mit dem Krankentransport nach Naumburg gefahren. Das sind erhöhte Kosten fürs Klinikum, aber darüber wird nicht diskutiert. „Es geschieht zum Wohl der Patienten“, sagt Frohn.
Chefärztin in Zeitz: „Fünf Fachärzte arbeiten an beiden Standorten“
„Fünf Fachärzte arbeiten an beiden Standorten“, erläutert Linda Götz. Sie sichern ab, dass jederzeit bildgebende Untersuchungen möglich sind und entsprechend ausgewertet werden. Das ist der Chefärztin wichtig: „Die Begutachtung der Bilder, das ist so ein klassisches Bild, wenn der Arzt davor steht, die liegt in den Händen der Radiologen.“ Und ohne Radiologie wäre das Klinikum auch nicht aufnahmefähig.
Fallen die Geräte, sei es bei Wartungen oder Kontrollen, aus, muss das Klinikum bei der Leitstelle abgemeldet werden und kann vom Rettungsdienst nicht angefahren werden. Eigentlich jede Abteilung benötigt Röntgenaufnahmen, MRT oder Computertomografie, kurz CT. Das gehe in der Rettungsstelle los, so Götz, und reiche bis zu Kontrollen, ob eine Therapie anschlägt.
Standort Zeitz ist keineswegs zweitrangig
Und der Standort Zeitz ist keineswegs zweitrangig. Deshalb wird es da neben CT und Röntgen auch in einem Vierteljahr wieder ein MRT geben. Was für ein Gerät mit welcher Zusatzausstattung es sein wird, darf man noch nicht erklären, denn die Ausschreibung läuft noch. „Aber es wird das Neueste vom Neuen“, kommt Linda Götz nun doch ins Schwärmen, „auf dem neuesten Stand der Technik, mit einigen Extras.“
Und auch der Raum wird aufwendig umgebaut und renoviert. Immerhin wird eine Million Euro in Zeitz investiert. Und das alte MRT, das in der Praxis stand, musste ohnehin ausgemustert werden, wie Frohn einwirft. Auch im Radiologischen Zentrum Burgenlandkreis, wo jetzt die ambulante Betreuung der Patienten erfolgt, steht ein nagelneues Gerät. „Und wir haben seit zwei Tagen eine sichere Datenleitung zwischen Praxis und Klinikum“, meint Linda Götz, „um den schnellen Austausch von Bildern zu gewährleisten.“ (mz)