Arbeiterwohlfahrt Arbeiterwohlfahrt: Kinderheim zieht von Bad Kösen nach Naumburg
Halle/MZ. - Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) wird voraussichtlich im September ihr Kinderheim in Bad Kösen schließen und nach Naumburg in die Grochlitzer Straße umziehen. Hintergrund dafür ist unter anderem, den Kinder-
garten in Bad Kösen, den die Awo im gleichen Gebäude (ehemaliges Kinderheim Ludwig Renn) unterhält, räumlich zu erweitern. Wie Awo-Geschäftsführerin Renate Schröder auf Anfrage unserer Zeitung sagte, fallen diese Pläne zusammen mit der von der Stadt Bad Kösen ab September avisierten Pachtzinserhöhung, die durch diese Neustrukturierung abgefedert werden könne. "Wir regeln so zwei Dinge auf einmal. Der Kindergarten ist mit knapp 80 Kindern bestens belegt, mehr Platz deshalb unbedingt erforderlich. Andererseits findet das Kinderheim in der Grochlitzer Straße 47 in Naumburg bessere Voraussetzungen. Die derzeit zwölf Kinder hätten dort genügend Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten - anders, als in Bad Kösen derzeit der Fall", zählt Renate Schröder auf. Vorgesehen ist, das einst bereits von der Awo genutzte und jetzt weitgehend leerstehende Gebäude von der Stadt Naumburg zu erwerben.
Der Ausbau - Dachfenster, Heizung, Außenputz, Fenster, Elektrik und anders mehr - ist mit 150 000 Euro veranschlagt. Renate Schröder: "Der Kauf ist die für uns langfristig sinnvollere Variante." Die jetzt in Bad Kösen tätigen Kinderheim-Betreuerinnen sollen mit nach Naumburg umziehen. Mit dem dann in der Kurstadt hinzugewonnen Platz für den Kindergarten will die Awo ihr Angebot vor allem qualitativ erweitern. Entstehen könnte laut Vorstellungen von Renate Schröder unter anderem ein Turnraum. Des Weiteren will man das Haus so konzipieren, dass eine individuellere und kreativere Kinderbetreuung möglich ist.
Indes hat der Wirtschaftsausschuss der Stadt Naumburg auf seiner Tagung am Montag den Verkauf des Hauses Grochlitzer Straße 47 nichtöffentlich diskutiert. Ein Ergebnis wurde nicht mitgeteilt.