500 Schützengilde Eckartsberga 500 Schützengilde Eckartsberga: Besonderes Jubiläum besonders gefeiert
Eckartsberga. - Vorbei an vielen Einwohnern, die die Straße säumten, führte der Umzug - in ihm Mitglieder des Schützenvereins Neidschütz-Boblas in grünen Jacken und mit grünen Hüten - zum Schützenplatz unterhalb der Eckartsburg. Allen voran in der Kutsche der neue Eckartsbergaer Schützenkönig Jürgen Richter. Der 45-Jährige hatte beim Schuss mit dem Vorderlader das beste Auge. Auf dem Festplatz konnte er deshalb vom Gilde-Vorsitzenden Roland Matthes die Ehrenscheibe in Empfang nehmen. Zuvor hatte Matthes allen gedankt, die den Umzug als Höhepunkt des Schützen- und Heimatfestes gestaltet hatten. Eröffnet worden war das Fest bereits am Freitagabend mit einem Rockkonzert. Am Sonnabend wurde zum Familiennachmittag mit Tombola und Bogenschießen eingeladen. Am Abend konnte getanzt werden. Und auch am Sonntag erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit Frühschoppen, Schießwettbewerben und Musik. Auch der Schützenkreis Sachsen-Anhalt Süd nutzte das Jubiläum: Er führte am Sonnabendnachmittag seinen Kreisschützentag durch. Dabei berieten die 70 Delegierten der 18 Vereine, die insgesamt 599 Mitglieder umfassen, vor allem über den Umgang mit neuen Regelungen zum Waffenrecht.
Die standen auch im Mittelpunkt der Ansprachen, die nach Eintreffen des Umzuges auf dem Festplatz gehalten wurden. Minister Becker: "Nach den Erfurter Ereignissen ist das Schützenwesen in öffentliche Ungnade gefallen. Doch in den Schützenvereinen gibt es Tausende ehrbare Mitglieder, zudem prägen die Vereine das Leben in den Städten und Gemeinden. Es muss sich nun zeigen, ob die neuen Regelungen tragfähig sind. Dort, wo Veränderungsbedarf vorhanden und dieser sinnvoll ist, haben die Schützen die Landesregierung auf ihrer Seite." Mario Dönicke, Vizepräsident des Landesschützenverbandes: "Wir werden die Regierung beim Wort nehmen." Dann überreichte Dönicke an die Eckartsbergaer Gilde die Ehrenmedaille des Präsidenten des Deutschen Schützenbundes und eine Fahnenschleife. Und, wie es sich für Schützen gehört, wurde Salut geschossen: aus drei Kanonen.