1000 Jahre Gröben 1000 Jahre Gröben: Erinnerungen an das Leben um 1900 werden wach
Gröben/MZ. - Pläne für eine Heimatstube hatte es bereits gleich nach der Wende gegeben. Doch das gespendete Mobiliar wurde erst einmal über Jahre hinweg eingelagert. Die 1000-Jahr-Feier in Gröben war schließlich der geeignete Anlass, die vielen Gestaltungsideen umzusetzen. Seit Monaten opfern Christa Krause und Rosmarie Herzig viel Freizeit für die neue Heimatstube. Bei deren Betreten fühlt man sich um fast hundert Jahre zurück versetzt. Und das Lebensgefühl der Menschen zwischen 1900 und 1930 lässt sich gut erahnen. Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer wurden liebevoll hergerichtet. "Das ging nur dank vieler Spenden und Leihgaben aus der Bevölkerung", betont Rosmarie Herzig und weist auf ein von Familie Krug herbeigeschafftes Kinderstühlchen.
Gabi Heyner stellte einen originalen Herd zur Verfügung, Holger Schulze, Sabine Zenne und Gert Menzel brachten verschnörkelte und noch voll funktionsfähige Lampen. Einen Nähtisch und den Stubenofen gaben Angelika und Harry Eberhard aus Jaucha. Und das komplette Schlafzimmer stammt von Familie Felsch. "Wir haben eigentlich nur für die I-Tüpfelchen gesorgt", meint Rosmarie Herzig und weist auf einen farbenfrohen Übertopf. "Der stammt von meiner Oma Martha aus Teuchern", verrät Christa Krause. Unbedingt zu erwähnen sei die 80-jährige Christa Viereckel, betont die Rentnerin. Sie habe nämlich ihren eigenen Schulranzen samt Tafel für die Heimatstube zur Verfügung gestellt.
Zufrieden blicken sich Rosmarie Herzig und Christa Krause, die auch die Ausgestaltung der Turnhalle fürs große Fest am Sonnabend übernehmen, in der Heimatstube um. Sie sind sich sicher, dass sie nicht nur für die Dorfbevölkerung ein Anziehungspunkt wird.