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Würdigung Würdigung: Böhmer wird Ehrenbürger von Wittenberg

12.10.2013, 08:51
Der einstige Ministerpräsident erhält die Auszeichnung nicht nur wegen seiner Leistungen als Politiker.
Der einstige Ministerpräsident erhält die Auszeichnung nicht nur wegen seiner Leistungen als Politiker. Archiv Lizenz

Wittenberg/MZ/cni - Sachsen-Anhalts früherer CDU-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer wird Ehrenbürger der Lutherstadt Wittenberg. Dies bestätigt auf Nachfrage der MZ Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD). Die Entscheidung sei in nichtöffentlicher Sitzung beim letzten Stadtrat gefallen. Wer den Vorschlag eingebracht hatte, wollte Naumann nicht sagen, nur so viel: „Er wurde von allen Fraktionen getragen.“

Wie Naumann weiter informiert, soll Böhmer für seine Lebensleistung gewürdigt werden, „die sich nicht haarscharf trennen lässt zwischen der Leistung für die Stadt oder nach außen“. Für Naumann beinhaltet die Biografie des Wittenbergers „alle Elemente“, die eine solche Ehrung rechtfertigen. Exemplarisch erinnert er an Böhmers Wirken als Chefarzt am evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift und seine Forschungen zur Wittenberger Medizingeschichte.

Letzte Ehrung vor drei Jahren

Verliehen wird Böhmer, der 1936 in Dürrhennersdorf geboren wurde und Anfang der 1970er Jahre nach Wittenberg kam, die Ehrenbürgerwürde am Reformationstag im Alten Rathaus. Als Redner kündigt Naumann neben seiner Person den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich und Sachsen-Anhalts früheren Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (beide CDU) an.

Zuletzt hatte 2010 der Deutsch-Amerikaner Richard Wiener die Ehrenbürgerwürde der Lutherstadt erhalten - wegen seiner Verdienste um Versöhnung aber auch als „Entschuldigung der Stadt“ für die Vertreibung der Familie Wiener aus ihrer Heimat Wittenberg durch die Nationalsozialisten.