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Freundlich und hilfsbereit Wittenberger Schüler sind engagierte Vorbilder: Was sie auszeichnet

Sechs Mädchen und ein Junge der Gemeinschaftsschule Friedrichstadt sind für würdig befunden worden, ein Stipendium zu erhalten.

Von MARCEL DUCLAUD 09.04.2024, 07:30
Fünf der sieben Stipendiaten: Zudem rechts  Margit Rauh von den Lions, links  die Lehrer Katja Mücke und Ingo Balzereit.
Fünf der sieben Stipendiaten: Zudem rechts Margit Rauh von den Lions, links die Lehrer Katja Mücke und Ingo Balzereit. (Foto: Marcel Duclaud)

Wittenberg/MZ. - Eine Anerkennung besonderer Art erhalten jetzt wieder mehrere Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsschule Friedrichstadt. Sie wurden auserwählt für ein Stipendium, das der Lions Club vergibt.

Seit mehr als zehn Jahren existiert das Programm bereits, aller halbe Jahre können Schüler zum Zuge kommen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, die „mehr tun als verlangt“, wie Ingo Balzereit, Lehrer für Mathe und Geschichte und überdies Vorsitzender des Schulfördervereins erläutert. Es gehe nicht in erster Linie um Leistung, sondern vielmehr um Vorbilder, um jene, die sich für ihre Schule und für Mitschüler einsetzen. Diesmal kommen sechs Mädchen und ein Junge in den Genuss einer monatlichen Summe in Höhe von 30 Euro. Übrigens zehn Euro mehr als bisher. Die Wittenberger Lions haben sich nach den Worten von Präsidentin Margit Rauh entschlossen, die Zahlung leicht anzuheben. Sie betont im Übrigen das Motto der Stipendien: Zivilcourage. Deshalb werden Urkunde und Blumen auch stets im Hof des Lutherhauses übergeben, mit Fototermin an dem Denkmal, das dort an die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ erinnert.

Fünf Monate lang erhalten die auserwählten Schüler jetzt die besagten 30 Euro. Es sind Kinder aus verschiedenen Klassenstufen, sie helfen zum Beispiel beim Lösen von Konflikten, sie vertreten die Schule bei Wettbewerben, sie entwickeln Ideen für den Weihnachtsmarkt, sie setzen sich ein für ukrainische Mitschüler und erleichtern denen das Ankommen in der Gemeinschaftsschule Friedrichstadt. Es sind höfliche, freundliche, hilfsbereite Mädchen und Jungen, manchmal auch Sportasse oder einfach engagierte Kinder. Klassenleiter unterbreiten Vorschläge, wer in Frage kommt. Der Förderverein trifft letztlich die Entscheidung. Eckhard Naumann, Lions-Mitglied und einstiger Wittenberger Oberbürgermeister betont: „Wichtig ist uns, dass es kein Gymnasium ist, wo die Stipendien verteilt werden. Und auch, dass es nicht die Besten sein müssen, die gewürdigt werden. Sondern jene, die sich Mühe geben.“

Das Geld für die Stipendien stammt aus dem Glühwein-Verkauf der Lions auf dem Wittenberger Weihnachtsmarkt. Dass erstmals auch Lehrer der Friedrichstadt-Schule sich daran beteiligt haben, hebt Präsidentin Margit Rauh hervor. Sie nennt überdies weitere Projekte die unterstützt werden. Das sind der katholische und der evangelische Kindergarten in Wittenberg und die Piesteritzer Friedrich-Engels-Schule bei der geplanten Gestaltung des Hofes.