Bauarbeiten auf ICE-Strecke Wittenberger Bahnhof bis Dezember vom Fernverkehr abgeschnitten
Fernverkehr zwischen Berlin und Bitterfeld fällt für drei Monate aus. Im Nahverkehr fahren häufig nur Busse in angrenzende Städte.

Wittenberg/MZ. - Die dreimonatige Vollsperrung auf der Bahnstrecke zwischen Berlin Südkreuz und Bitterfeld hat nach Angaben der Deutschen Bahn am Mittwoch begonnen. Bis zum 13. Dezember ist Wittenberg damit vom Fernverkehr abgekoppelt, Nahverkehrslinien in der Region werden häufig durch Busse ersetzt.
Auf dem 130 Kilometer langen Abschnitt der ICE-Strecke Berlin-Leipzig/Halle-Erfurt-München werden 100 Kilometer neue Gleise eingebaut, außerdem 33 neue Weichen, weitere 59 Weichen werden den Angaben zufolge instandgesetzt. Der Streckenabschnitt soll danach für drei Jahre als baufrei gelten.
Bis Dezember bedeutet das aber auch, dass viele Pendler, die sonst auf die Schiene angewiesen sind, mit Ersatzverkehr vorlieb nehmen müssen.
Im Nahverkehr werden mehrere Linien in Brandenburg und Sachsen-Anhalt durch Busse ersetzt. Das betrifft die Linien RB24, RB 32, RB33 RE 3, RE4 , RE5, RE85 sowie die S-Bahn-Linien S2 und S8 im Abschnitt Bitterfeld – Lutherstadt Wittenberg. Auf einigen Abschnitten fahren neben den regulären Bussen auch Express-Busse, die nur ausgewählte Halte bedienen. Der RE 4 entfällt auf dem Teilabschnitt Oehna – Berlin, der RE 3 zwischen Wittenberg und Berlin. Es verkehren von Oehna und Lutherstadt Wittenberg Busse mit ausgewählten Unterwegshalten nach Teltow Stadt (Linien RE 3X bzw. RE 4X), von dort besteht eine Weiterfahrtmöglichkeit mit der S-Bahn. Zörnigall, Bülzig und Zahna sind mit Zubringerbussen nach Jüterbog (Linie RE 3A) an die Busse der Linie RE 4X angebunden. Der RE 3 ist der Regionalexpress zwischen Lutherstadt Wittenberg und Berlin, der RE 4 verkehrt zwischen Falkenberg (Elster) und Berlin und bedient die Stationen Holzdorf und Linda im Landkreis Wittenberg.
Am schnellsten von Wittenberg nach Berlin kommt man laut einer Bahnsprecherin mit der RB 51 nach Roßlau und von dort mit dem RE 7 in die Hauptstadt.
Die Fahrzeit zwischen Berlin und den Städten Leipzig, Halle und Erfurt sowie München verlängert sich um 45 bis 60 Minten. Halle ist in dieser Zeit nur zweistündlich mit Fernverkehrszügen an Berlin angeschlossen.
Zwischen dem 10. Oktober (22 Uhr) und dem 13. Oktober (4 Uhr) kommt es darüber hinaus zu einer Sperrung des Knotens Bitterfeld. Während dieses Zeitraumes halten hier keine Fernverkehrszüge, sie werden weiträumig umgeleitet. Zwischen Wolfen und Leipzig wird es Ersatzverkehr geben.