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Wittenberg Wittenberg: Stadt distanziert sich von Hitler-Ehrenbürgerschaft

23.06.2010, 19:30
Blick auf den Marktplatz in der Lutherstadt Wittenberg. (FOTO: DPA)
Blick auf den Marktplatz in der Lutherstadt Wittenberg. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Wittenberg/MZ. - DieLutherstadt wolle damit ein deutliches Zeichen setzen, hieß es darin.«Es geht uns um politisch korrektes Verhalten, um Abgrenzung undAblehnung von Beschlüssen Wittenberger Stadträte, die sich in dieserZeit dem Zeitgeist gebeugt haben.» Mit der Distanzierung werde einsymbolischer Trennungsstrich zur nationalsozialistischenVergangenheit gezogen.

Hitler war im April 1933 in Wittenberg zum Ehrenbürger ernanntworden, einen formalen Beschluss zur Aberkennung dieser Ehre hatte esnie gegeben. Laut Stadtrat ist das aus rechtlichen Gründen auch garnicht nötig: Mit der Direktive 38 des Alliierten Kontrollrates vom12. Oktober 1946 sei der Verlust des Ehrenbürgerrechts vonKriegsverbrechern, Nationalisten und Militaristen bereits festgelegt.Außerdem erlösche das Ehrenbürgerrecht mit dem Tod.