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Wittenberg Wittenberg: Park muss neuem Augustinuswerk-Wohnheim weichen

Von markus Wagner 11.03.2014, 19:11
Die Bäume sind weg.
Die Bäume sind weg. Thomas Klitzsch Lizenz

Wittenberg/MZ - Die Bäume sind schon mal weg. Der Park am Wohnheim des Augustinuswerks in der Zimmermannstraße muss einem Neubau weichen. Das Werk will bis Mitte nächsten Jahres ein neues Wohnheim an dieser Stelle bauen.

„Wir musste die Bäume wegen Naturschutzauflagen bis zum 28. Februar fällen“, erklärt Matthias Monecke, Vorstand des Augustinuswerkes. Die Bagger werden allerdings erst in vier bis sechs Wochen anrollen, um die Baugrube auszuheben. So lange werden die Baumstümpfe noch etwa einen Meter aus dem Boden ragen. „Der Park war sehr schön“, räumt Monecke ein, „aber wir hatten keine andere Möglichkeit, das neue Wohnheim in Innenstadtnähe zu bauen.“ Zumal man hier auf eigenem Grund und Boden bauen könne - und nicht auch noch einen Grundstückskauf zu finanzieren hätte.

Nach der Wende angelegt

Der Park sei ja erst durch Initiative des Augustinuswerks so geworden. „Vor der Wende stand da eine alte Baracke“, so Monecke. Dass der Park nach 24 Jahren nun weichen muss, hat mit dem alten Wohnheim, gleich am Eck des Grundstücks, zu tun. Das sei nicht mehr zeitgemäß gewesen. Ein Beispiel: Die Bewohner müssen sich Gemeinschaftsduschen teilen. Das Heim war nach der Wende mit Mitteln des Augustinuswerkes saniert worden, „würden wir es jetzt wieder sanieren, wäre das teurer als der Neubau“, so Monecke. Etwa drei Millionen Euro wird der Flachbau über zwei Geschosse kosten. 40 Plätze werden vorgehalten (anfangs waren 60 Plätze geplant, sind aber nicht genehmigt worden), 2 000 Quadratmeter beträgt die Nutzfläche. Den Bau hatte Monecke beim Neujahrsempfang angekündigt. „Das Wohnheim platzt aus allen Nähten“, hatte Monecke damals gesagt.

Das alte Wohnheim soll auch saniert werden - aber eben nicht mehr als Wohnheim. Monecke kann sich vorstellen, dass vielleicht das Augustinuswerk, das auch Werkstätten in Wittenberg betreibt, einige Räume nutzt, der Rest soll vermietet werden. Eine Millionen Euro soll diese Baumaßnahme kosten, die beginnen soll, sobald der Neubau steht.

Ersatz in der Stadt

In den Kosten für den Neubau sind übrigens auch Ersatzplanzungen enthalten. „Alle werden wir auf dem Grundstück nicht unterbringen“, sagt Monecke. Der Rest soll auf eigenen Grundstücken in der Stadt gepflanzt werden.

Der Neubau kommt noch.
Der Neubau kommt noch.
Augustinuswerk Lizenz