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Schmilkendorf macht Radio Wie Wittenbergs kleinster Ort den MDR-Dorfwettbewerb gewinnen will

Wittenberger Ortschaft will im Dorfwettbewerb von MDR Sachsen-Anhalt gewinnen. Eine Linde und einen Einsatztag mit dem Moderator Lars Wohlfarth. Ab wann das Voting läuft.

Von Justin Lohrmann 03.10.2024, 18:00
Die Kirche in Schmilkendorf. Wie der kleinste Orteil Wittenbergs das Voting vom MDR-Dorfwettbewerb gewinnen möchte.
Die Kirche in Schmilkendorf. Wie der kleinste Orteil Wittenbergs das Voting vom MDR-Dorfwettbewerb gewinnen möchte. (Foto: Thomas Klitzsch)

Schmilkendorf/MZ - Wer morgens im Auto oder wo auch immer im Radio den Sender „MDR Sachsen-Anhalt“ anschaltet, wird Lars Wohlfarth sicher kennen. Derzeit ist der Moderator viel unterwegs, denn der Sender gestaltet seit drei Wochen die Reihe „Ein Dorf macht Radio“. Darin hat die Wittenberger Ortschaft Schmilkendorf in dieser Woche die Chance, als Gewinnerdorf hervorzugehen (die MZ berichtete).

Lars Wohlfarth, Moderator der Morgensendung, könnte das Dorf dann am kommenden Dienstag besuchen – vorausgesetzt, Schmilkendorf gewinnt die Abstimmung, die an diesem Freitag beginnt. Das Voting läuft bis Montagmorgen.

Schmilkendorf kämpft um den Sieg: MDR-Dorfwettbewerb im Finale

Bewerben kann sich bei „Ein Dorf macht Radio“ jeder, der erzählt, was sein Heimatdorf schön macht. Für Schmilkendorf hat die Landfrau Kathrin Ahlers die Bewerbung eingereicht – mit Erfolg. Bereits in der vergangenen Woche ist die Radiosendung aufgezeichnet worden. Dabei haben sich Reporter das Dorf angeschaut und mit Bürgern, Kameraden der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr, den Landfrauen und Gemeindemitgliedern der Kirche gesprochen.

Schmilkendorf sei „mit seinen 188 Einwohnern der kleinste selbstständige Ortsteil von Wittenberg“, erzählt Ortsbürgermeisterin Annika Bajerke. Sie bringt es folgendermaßen auf den Punkt mit: „Klein, aber fein.“

Bajerke kommt zwar ursprünglich aus Straach, lebt nun aber schon seit 1989 in Schmilkendorf. Sie wolle etwas für das Dorf machen, Dinge erhalten, die Vereinsarbeit fördern und damit das Dorfleben beleben. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sei sie in diesem Sommer Ortsbürgermeisterin geworden.

Dorfkirche, Gemälde und mehr: So will Schmilkendorf den Preis gewinnen

Besonders an Schmilkendorf soll nach ihren Worten unter anderem die Dorfkirche sein. Als Feldsteinbau wurde sie im 13. Jahrhundert errichtet. Im Altaraufsatz der Kirche sind zwei Gemälde des Wittenberger Malers Johann Amberger zu sehen. Auf der Rückseite des Altars ist ein kleines Rätsel versteckt. Doch es gibt noch mehr über die Ortschaft zu berichten. Denn auch die sehr aktiven Landfrauen, die immens wichtige Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr und der Dorfbackofen, an dem in der vergangenen Woche das MDR-Team und die Dorfbewohner zusammenkamen, seien besonders.

Sollte Schmilkendorf das Voting gewinnen, kommt der Radiosender noch einmal. Lars Wohlfahrt muss dann im Ort eine Aufgabe lösen. In Schmilkendorf geht es dabei um das Elektrohaus auf dem Festplatz. Wie Bajerke erzählt, soll der Radioreporter die Wände des Elektrohauses künstlerisch mit einem Wandbild gestalten. Ein weiterer Teil des Gewinns, neben der Werbung für den Ort, die durch Reportagen gesendet wird, und neben Spielen und dem Erfüllen von Musikwünschen von und aus der Region, soll ein Baum sein. Wohlfarth werde dabei helfen, eine Linde zu pflanzen.

Doch selbst, wenn Schmilkendorf bei der Abstimmung nicht gewinnen sollte, wird bis Ende Oktober dieser Baum gepflanzt. Dafür ist auch schon ein Platz gefunden, so die Ortsbürgermeisterin: „Die Linde kommt auf den Gemeinschaftsplatz, wo die Dorffeste stattfinden“. Der bereits aufgenommene Radiobeitrag wird an diesem Freitag, 4. Oktober, in der MDR-Morgensendung zwischen 5 und 9 Uhr ausgestrahlt.

MDR-Voting läuft: Jetzt für Schmilkendorf abstimmen

Neben Schmilkendorf treten in dieser Woche noch Libbesdorf aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und Quarnebeck aus dem Altmarkkreis , deren Beiträge bereits liefen, an. Über die MDR-Sachsen-Anhalt-App kann bis Montag für das Lieblingsdorf abgestimmt werden.