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Weltausstellung Reformation Weltausstellung Reformation in Wittenberg: Torräume sind im Reformationssommer zu erleben

Von Alexander Baumbach 19.05.2017, 13:56
Na, wie lange noch? Am Samstag steht der Zähler in der Weltkugel auf Null. Dann wird die Weltausstellung in Wittenberg eröffnet und der Reformationssommer beginnt.
Na, wie lange noch? Am Samstag steht der Zähler in der Weltkugel auf Null. Dann wird die Weltausstellung in Wittenberg eröffnet und der Reformationssommer beginnt. Archiv/Baumbach

Wittenberg - Wind und Wetter war die Weltkugel auf dem Wittenberger Marktplatz jetzt lange ausgesetzt - und zahlreichen neugierigen Blicken von Touristen und Einheimischen, die durch das Guckloch ins Innere des Globus schauten und sich fragten, was für ein Countdown denn dort angezeigt wird.

Am Sonnabend nun wird er die Null erreichen - und die Weltausstellung Reformation darf in der Lutherstadt, die der Reformator Martin Luther prägte, abheben. Bis zum 10. September werden die zahlreichen Exponate zwischen Bahnhof und Schlosswiese gezeigt. Wir haben uns bereits vorab für unsere Leser umgesehen.

Was für Ausstellungen recht ist, kann für eine Weltausstellung nur billig sein und so wurde auch an letzterer bis zum allerletzten Tag gewerkelt. Überall in den Wittenberger Wallanlagen sind in den vergangenen Wochen Pavillons und Installationen aus dem Boden gewachsen, „Wisente“ sorgten für Rätselraten, während die Strandkörbe, die - wer sonst - die Küstenkirche den Wittenbergern beschert hat, längst in Beschlag sind. Jetzt aber ist es wirklich so weit: Am heutigen Samstag öffnet die Weltausstellung Reformation.

Die zentrale Veranstaltung dazu findet auf dem Markt statt, wo nach einem Countdown ab 13.30 Uhr um 14 Uhr die offizielle Eröffnungsfeier mit einem Gottesdienst beginnt, an dem hochrangige Kirchenvertreter verschiedener Konfessionen teilnehmen. Erwartet wird auch der neue Bundespräsident und frühere Außenminister Frank Walter Steinmeier, der direkt im Anschluss ein Grußwort sprechen wird.

Es folgt ein „moderiertes Gespräch“ mit Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au, Sachen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör und dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zu den Erwartungen und zur Bedeutung der Weltausstellung, in deren Rahmen sich bis 10. September etwa 80 Aussteller aus Kirche, Politik, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in sieben so genannten Torräumen präsentieren und zum Dialog einladen.

Die Eröffnungsveranstaltung am 20. Mai auf dem Wittenberger Marktplatz wie auch der Auftritt der Schweizer Pop- und Soulsängerin Stefanie Heinzmann dort ab 17.30 Uhr kann ohne Eintrittskarte besucht werden, teilte der Verein „Reformationsjubiläum 2017“ mit.

Darüber hinaus sind am Samstag zahlreiche weitere Eröffnungen einzelner Standorte vorgesehen, so etwa um 15.50 Uhr die des „Transformationspavillons“ am Schwanenteich mit 2017-Botschafterin Margot Käßmann und um 16.30 Uhr der Schweizer Pavillon „Prophezey“ im Torraum Kultur mit der Schweizer Botschafterin Christine Schraner und hochrangigen eidgenössischen Kirchenvertretern.

Bereits eröffnet worden sind am 18. Mai die Weltausstellungsteile „Luther und die Avantgarde“ im Alten Gefängnis und die Installation der „Glaspaläste“ im Torraum „Globalisierung. Eine Welt“ am Neuen Rathaus.

Und dann ist da noch der Truck des „Europäischen Stationenwegs“, der seit November durch 19 Länder tourte und an 67 Orten Geschichten zu 2017 eingesammelt hat. Er kommt offiziell am Samstag um 11 Uhr am Hauptbahnhof an. Mit dabei: Landesbischöfin Ilse Junkermann.

(mz)