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Statistik der DAK Warum der Krankenstand im Kreis Wittenberg sinkt

Was die meisten Fehltage verursacht.

01.09.2025, 09:06
Jüngere achten seit Corona anders auf ihre Gesundheit.
Jüngere achten seit Corona anders auf ihre Gesundheit. Foto: dpa

Wittenberg/MZ. - Der Krankenstand im Landkreis Wittenberg ist laut DAK im ersten Halbjahr 2025 niedriger als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. Er sank von 6,7 auf 6,6 Prozent, lag somit im landesweiten Durchschnitt für Sachsen-Anhalt von 6,6 Prozent. Von Januar bis Juni 2025 war jeder und jede Beschäftigte im Landkreis Wittenberg durchschnittlich rund 12 Tage krankgeschrieben.

Die Krankenkasse „DAK-Gesundheit“ hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-Versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen demnach auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1.199 Ausfalltage – im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Minus von 1,2 Prozent.

Arbeitgeber hat Einfluss

„Unternehmen in unserem Landkreis profitieren nachhaltig davon, wenn sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aktiv schützen und fördern“, sagt Thomas Büttner, Leiter des DAK-Servicezentrums in Wittenberg. „Investitionen in ein wirksames Betriebliches Gesundheitsmanagement zahlen sich aus, für die Beschäftigten und die Betriebe. Unsere Kasse unterstützt Unternehmen dabei, Gesundheit langfristig zu sichern und zu stärken.“

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr 2025 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Muskel- und Skelett-Systems mit 251 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Erkrankungen des Atmungssystems mit 249 Fehltagen, gefolgt von psychischen Erkrankungen auf Rang 3 mit 153 Fehltagen je 100 Versicherte.

Corona prägt Generation Z

Die DAK-Gesundheit hat nicht nur die Krankschreibungen analysiert, sondern auch die Einstellungen der Erwerbstätigen zu ihrer Gesundheit in einer repräsentativen Forsa-Umfrage abgefragt. Besonders im Fokus dabei: Die unter 30-Jährigen in der Arbeitswelt, die sogenannte Generation Z.

Die Umfrage ergab, dass 54 Prozent der jüngeren Beschäftigten deutlich vorsichtiger mit Infekten sind als vor der Pandemie. Ein Viertel lässt sich heute eher mit Erkältungssymptomen wie Husten oder Schnupfen krankschreiben (bei der Gesamtheit: 18 Prozent). Die Generation Z melde sich häufiger bewusst krank, damit sich eine Erkrankung nicht verschlimmert. Diese Haltung nehmen 83 Prozent der unter 30-Jährigen ein. Bei einer Befragung von jüngeren Beschäftigen vor der Pandemie im Jahr 2015 waren es mit 75 Prozent noch weniger.

Die DAK-Gesundheit hat rund 114.000 Versicherte in Sachsen-Anhalt, davon ca. 7.000 im Landkreis Wittenberg. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands.