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Viele Spitzentiere bei den Neuseeländern

Von Karina Blüthgen 13.11.2006, 17:04

Wittenberg/MZ. - 120 Tiere waren zu sehen, vom Großchinchilla über Blaue Wiener bis hin zu den kleinen Hermelin Blauauge. "Die Bewertung in Zuchtgruppen und für Einzeltiere war sehr sachlich", bemerkte Hermann Schrinner, Zuchtwart des Wittenberger Vereins, der zufrieden über fünfmal "Vorzüglich" in der Ausstellung war. Allerdings seien etliche Tiere auch ohne Bewertung geblieben, so sei bei einem der schönen schwarzen Alaska die Tätowierung im Ohr nicht leserlich gewesen. Und die, so Schrinner, brauche es nun einmal, um ein Kaninchen zweifelsfrei identifizieren zu können.

Marburger Feh, Perlfeh, Lux-Kaninchen, Kleinsilber und Holländer thüringerfarbig-weiß waren unter anderem zu sehen. Und wer mit den Züchtern näher ins Gespräch kam, konnte so manche Eigenheit erfahren. Angela Zabel, die unter anderem ein Marderkaninchen blau ausgestellt hatte, wusste zu berichten, dass diese Rasse ähnlich wie Russenkaninchen bei Kälte mit dunklerer Zeichnung reagiert. Und bei Sonne bekämen sie Rostflecke, also braune Schatten, im Fell.

Den Kreisverbandsehrenpreis erhielt Ernst Baier (Verein Wittenberg) auf eine Sammlung (vier Tiere) Weiße Neuseeländer, der beste Rammler der Schau stammt ebenfalls aus seiner Zucht und erhielt 98 von möglichen 100 Punkten. Bester Gastaussteller war Hermann Höhne (Verein Coswig) mit einer Sammlung Rote Neuseeländer, Höhne hatte zudem die beste Häsin der Ausstellung.

Während für den unbedarften Besucher jedoch die Kaninchen einer Rasse relativ schwer auseinander zu halten sind, ist das für Peter Reichel offenbar kein Problem. Seit gut 35 Jahren züchtet er ebenfalls Weiße Neuseeländer. "Alle erkennt man sicher nicht, aber die Spitzentiere findet jeder Züchter heraus. Jedes Tier hat gewisse Eigenheiten", erzählte Reichel. Das sei am besten beim Griff ins Fell zu merken. Seit fünf Jahren züchtet er, nachdem er eines der putzigen Tiere geschenkt bekam, übrigens auch die kleinen Hermeline. "Das sind natürlich die Lieblinge der Kinder", so Reichel.