Tierpark Wittenberg Tierpark Wittenberg: Ab Montag geht es wieder zu den Affen - auf Abstand!
Wittenberg - Inzwischen gibt es in der Flut der Absagen und Ausfälle auch mal wieder gute Nachrichten. Dass der Wittenberger Tierpark am kommenden Montag, 4. Mai, wieder öffnet, ist so eine. Inzwischen ist auch klar, worauf sich Besucherinnen und Besucher einlassen müssen, um einander und die Tiere vor Corona zu schützen.
Wie Lisa Krautschick, stellvertretende Leiterin des kleinen Zoos in den Wallanlagen am Dienstag gegenüber der MZ erklärte, müssen Besucher zueinander einen Mindestabstand von zwei Metern halten, zu den Tieren beziehungsweise deren Gehegen ist es ein Meter. Um einander und ebenso die Bewohner der Anlage vor Ansteckung zu schützen, wird das Tragen eines Mundschutzes dringend geraten, für die Mitarbeiter sei dies ohnehin selbstverständlich.
„Anfassen und Anhusten“ der Tierchen sind tabu - und sollten dies im Übrigen auch im Normalfall sein -, zudem wird das generelle Fütterungsverbot auf die Automaten-Nahrung ausgeweitet, um eine Ansteckung auch auf diesem Weg zu verhindern.
Geschlossen bleiben bis auf weiteres Streichelgehege, Aquarium, Katta-Haus und der enge „Krallenaffengang“, außerdem gebe es ein Betretungsverbot für weitere abgesperrte Flächen. Um die Besucher voneinander möglichst fernzuhalten, wird laut Krautschick eine Art „Einbahnstraßenverkehr“ eingerichtet, außerdem werde man zu diesem Zweck neben dem üblichen Eingang weitere Tore öffnen.
Zoos, Tierparks etc. dürfen in Sachsen-Anhalt bereits seit einigen Tagen wieder öffnen. Der Wittenberger Tierpark hatte darauf zunächst wie berichtet angesichts seiner geringen Größe verzichtet. Nun wagt man den Neustart. Geöffnet ist ab Montag von 9.30 bis 18 Uhr.
Nicht ausgeschlossen sind Krautschick zufolge allerdings eine Verkürzung der Öffnungszeiten sowie eine vorübergehende kurze Schließung währenddessen, wenn nämlich der Andrang zu groß werden sollte. Man gehe freilich nicht davon aus, dass Montagfrüh plötzlich „500“ Menschen vor dem Tor stehen.
„Wir hoffen, dass sich die Leute an die Regeln halten“, sagte Lisa Krautschick. Eine erneute Schließung wäre schade für alle. Jetzt gelte es erst einmal zu testen, ob die getroffenen Festlegungen fruchten. Um sich und den Besuchern den Start zu erleichtern, habe man mit Bedacht einen Werktag gewählt und nicht das lange Wochenende.
Ach ja, Desinfektionsmittel steht übrigens auch bereit: direkt an der Spendenbox, damit niemand eine Ausrede hat, ausgerechnet die nicht anfassen zu wollen. (mz)