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Talkshow mit Andreas Kurtz Talkshow mit Andreas Kurtz: Angelika Mann plaudert im Phönix mit Andreas Kurtz

Von Michael Hübner 06.01.2017, 10:44
Angelika Mann ist eine studierte Sängerin und Pianistin und eine ausgezeichnete Komödiantin.
Angelika Mann ist eine studierte Sängerin und Pianistin und eine ausgezeichnete Komödiantin. DPA/Ralf Lasch

Wittenberg - „Kurtz auf der Couch“ heißt es am 7. Januar ab 19.30 Uhr zum zweiten Mal in der Wittenberger Phönix-Theaterwelt. Der Berliner Klatschreporter mit Vornamen Andreas präsentiert dieses Mal die Rocksängerin und Schauspielerin Angelika Mann. Mit der erfolgreichen und vielseitigen Künstlerin unterhielt sich MZ-Redakteur Michael Hübner.

In Ihrer Autobiografie „Was treibt mich nur?“ schreiben Sie: „Wer nicht wirbt, der stirbt“. Sie erhalten jetzt die Chance, den Wittenbergern zu erklären, warum sie unbedingt in das Theater kommen sollten.

Mann: Wegen Andreas Kurtz! Er hat viel Witz und ist der ideale Gastgeber für eine Talkshow. Das hat er in Berlin schon sehr oft bewiesen. Mit ihm plaudere ich gern über das Auf und Ab im Leben. Es wird - das kann ich versprechen - ein sehr amüsanter Abend.

Sie sind bereits in Japan, Russland, Italien und im gesamten deutschsprachigen Raum aufgetreten. Waren Sie schon in Wittenberg?

Mann: Ja, natürlich und das sehr oft. Gemeinsam mit Reinhard Lakomy haben wir auch hier Konzerte präsentiert. Als Schauspielerin stand ich in der Lutherstadt vor sechs oder sieben Jahren mit Herbert Köfer in einer Komödie auf der Bühne. Das Phönix ist ein schönes kleines Theater, und die Wittenberger sind ein tolles Publikum. Ich habe auch schon ein Konzert im Clack-Theater gegeben. Auch diese Spielstätte ist toll, und über die Besucher dort kann ich auch nur Positives sagen. Mal sehen, ob ich am 7. Januar den einen oder anderen Kontakt wieder knüpfen kann.

Bei der Premiere in Wittenberg präsentierte Berlins Klatschreporter Andreas Kurtz die Schauspielerin Carmen-Maja Antoni. Schon im März kündigte der Journalist als nächsten Stargast eben die „Lütte“ Angelika Mann an. Doch einen freien Termin mit der Künstlerin zu finden, war nicht einfach. Doch jetzt hat es geklappt. Der Gastgeber freut sich schon: „Die Talkshow mit der Lütten wird ein großes Vergnügen.“ Das sieht Angelika Mann keinen Deut anders. „Wir machen uns einen lustigen Abend. Ich freue mich schon sehr auf das Wittenberger Publikum“, sagt sie der MZ. Das Duo kennt sich bestens. Kurtz hat für die Mann und ihre Sketch-Partner Mario Barth, Kurt Krömer und Eckart Hirschhausen Comedy-Szenen geschrieben.

Wer Fragen an Mann hat, kann sie an Kurtz schicken. Er wird sie in die Talkshow einbauen. „Für die beste Frage eines anwesenden MZ-Lesers wird es einen schicken Preis geben. Ich lasse mich nicht lumpen“, sagt er.

Fragen können geschickt werden an die Mail-Adresse [email protected]

Der Moderator will Sie überreden, in der Talkshow zu singen. Falls das Vorhaben gelingt, welchen Hit werden Sie präsentieren?

Mann: Das hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Ich habe gehört, dass ein Klavier zur Verfügung steht. Ich werde meine Entscheidung also erst in Wittenberg treffen. Das ist nichts Ungewöhnliches.

Sie könnten doch auch den Gastgeber zum Duett „Mir doch egal!“ auffordern ...

Mann: Dazu fehlt mir Reinhard Lakomy. Ich weiß auch nicht, ob Herr Kurtz textsicher ist. Und wir benötigten in dem Fall auch noch einen Pianisten. Also, ich halte das für sehr unwahrscheinlich.

Sie gelten aber als sehr spontan - auch privat. Sehen, quatschen, heiraten, schreiben Sie in Ihrem Buch. Künstlerkollegen behaupten, es ging vor allem um ein Auslandsgastspiel an der Trasse.

Mann: Ich wollte schon mit meinem Partner ein Doppelzimmer im Hotel haben. Und das geht in Russland als offizielles Paar unkomplizierter. Aber die Heirat war sowieso geplant.

Das einzige, was Sie gern aus der DDR übernommen hätten, war das Steuersystem. Sie sagen, der Steuerzahler in Deutschland sei den Finanzbeamten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Mann: Ja, das stimmt. Ich habe da meine Erfahrungen gemacht. Als freischaffender Künstler in der DDR brauchte man zum Beispiel überhaupt keinen Steuerberater. Von allen Einnahmen wurden grundsätzlich 20 Prozent abgezogen. So hatte man nie Steuerschulden - und war alle Sorgen los. Im Übrigen vertritt auch Gregor Gysi die gleiche Meinung. Und Friedrich Merz von der CDU plädierte für eine Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt. Veränderungen, Vereinfachungen werden seit Jahren immer wieder angekündigt. Passiert ist aber nie etwas.

Sie sind erfolgreiche Sängerin, Schauspielerin und Bestseller-Autorin. Immerhin hat es Ihr Buch zeitweise auf Rang eins der Amazon-Charts in der Kategorie DDR-Kultur geschafft. Aber was macht Angelika Mann am meisten Spaß?

Mann: Immer das, was ich gerade mache. Aber ideal ist schon eine Kombination aus Singen und Schauspielern.

Karten gibt es bei der Wittenberger Tourist-Info unter 03491/42 07 02 und an der Theaterkasse. (mz)